Rätekommunismus Geschichte ─ Theorie. Von Felix Klopotek

«Die soziale Revolution ist keine Parteisache!», lautet der Schlachtruf des Rätekommunismus, bereits 1920 gegen den Führungsanspruch der Bolschewiki geschleudert. Diese Courage hat den Rätekommunismus legendär gemacht – organisationskritisch und antiautoritär, gleichermaßen gegen Sozialdemokratie wie Bolschewismus gerichtet, tief in der radikalen Arbeiterbewegung des frühen 20. Jahrhunderts verwurzelt. Rätekommunisten galten als «Anarcho-Marxisten» und gleichzeitig als orthodoxe Vertreter eines reinen Marxismus. Aus diesem Zwiespalt erwuchs die Kritik an dieser Strömung: sektiererisch, utopistisch, blind gegenüber den Formveränderungen des Kapitalismus.
Felix Klopotek zeigt, dass weder zur Legendenbildung Anlass besteht noch die pauschale Kritik die Fakten auf ihrer Seite hat.

ISBN 978-3-89657-674-3     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Er schlägt eine systematische Aneignung der «rätekommunistischen Erfahrung » vor, die sich als erstaunlich aktuell erweist: Der entfaltete Rätekommunismus ist die Kritik des Kapitalismus als totalitäres System, das die Organisationen der Arbeiterbewegung in Agenturen der Konterrevolution verwandelt hat.

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Vorwort

Leseprobe des Verlags

Presse:

Der Band ist, wie der Autor selbst einleitend schreibt, «lange überfällig» – seit Herbst 2016 wurde er öfter angekündigt und, auch zum Leidwesen des Rezensenten, verschoben. Das lange Warten hat sich gelohnt, denn der Band führt plausibel und erkenntnisgewinnend vor Augen, was der Rätekommunismus war und worin auch für heutige linke Zusammenhänge die Relevanz dieser Art des Denkens und der politisch-gesellschaftlichen Analyse liegt. Sebastian Klauke auf www.rosalux.de

Auf rund 240 Seiten macht das Buch dreierlei: Erstens skizziert es die Geschichte rätekommunistischer Gruppierungen, zweitens stellt es zentrale Theoreme und inhaltliche Setzungen der rätekommunistischen Strömung vor und drittens fasst es kurz und knapp Lebenswege wichtiger rätekommunistischer Protagonisten zusammen - etwa von Jan Appel, Paul Mattick und Alfred Weiland. Lukas Holfeld, «Neues Deutschland», 22.5.2021

 

Erstellt: 01.07.2021 - 08:56  |  Geändert: 01.07.2021 - 08:57

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