Natur und Gender
Kritik eines Machbarkeitswahns
Corona und der Klimawandel nötigen zu einer elementaren Rückbesinnung auf die Natur. In einer brillanten Abhandlung zeigt der Philosoph Christoph Türcke, wie verhängnisvoll der Glaube ist, die Natur sei nichts als die Verfügungsmasse unserer Konstruktionen.
Konstruktivismus wie Dekonstruktivismus haben gleichermaßen den Glauben gefördert, die Natur sei nur das, was wir aus ihr machen. Sie sind pseudokritische Ableger eines High-Tech-Machbarkeitswahns. Gender gilt bereits als ein Konstrukt, für das es nur noch ein Kriterium gibt: persönliches Zugehörigkeitsempfinden.
Dabei rückt aus dem Blickfeld, dass wir Menschen selbst bloß Naturwesen sind. Wenn wir die Natur - auch unsere eigene - nach Belieben zurechtkneten wollen und ihren Eigensinn ignorieren, schlägt sie umso heftiger auf uns zurück.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags
Eine Gender-Kritik für die kurze Aufmerksamkeitsspanne. In den Streit um Gender und Natur mischt sich nun der Philosoph Christoph Türcke mit seiner „Kritik eines Machbarkeitswahns“ ein. Das Buch ist nur in Teilen gelungen, denn es ignoriert die Stimmen der Betroffenen und aktuelle philosophische Literatur. Von Jens Balzer → Deutschlandfunk Kultur 06.02.201
Der Autor:
Christoph Türcke lehrte Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Natur und Gender von Christoph Türcke
→ Das Bücherregal Youtube 19.02.2021
Erstellt: 29.01.2021 - 07:06 | Geändert: 27.02.2024 - 08:07