Steinhardt, Paul

Mittwoch 05.12.2018 20:00 Uhr Gescheiterte Globalisierung - Buchvorstellung mit Heiner Flassbeck & Paul Steinhardt

 "Gescheiterte Globalisierung"

Buchvorstellung mit Heiner Flassbeck & Paul Steinhardt

 

 „Liberal“ heißt in der Wirtschaft, der Staat möge sich nicht einmischen. „Freiheit“ meint deregulierte Arbeits- und Finanzmärkte, Sozialabbau, Privatisierungen und Steuersenkungen. Nach einigen Jahrzehnten neoliberaler Globalisierung sehen wir die Ergebnisse: Funktionslose Ungleichheit, keine Verbesserung der Lage der Ärmsten, hohe Arbeitslosigkeit und internationale Ungleichgewichte.

Die Unzufriedenheit vieler Menschen, die u. a. in der Wahl des offen reaktionären US-Präsidenten zum Ausdruck kam, belegt nicht nur die Unfähigkeit der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Eliten, die nötige Balance zwischen Freiheit und Gleichheit zu wahren. Das Autorenduo vermittelt obendrein den Eindruck, liberale Ökonomen und Politiker würden nicht einmal die Zusammenhänge in unserer komplexen Welt richtig verstehen.

Heiner Flassbeck und Paul Steinhardt zeigen in ihrem Buch, dass der Arbeitsmarkt kein Markt ist und unsere Daseinsvorsorge ebenso eine Domäne des Staates sein muss wie Geld. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Länder, die Handel treiben, auch für ein gemeinsames Währungssystem sorgen müssen. Auf Basis dieser Erkenntnis entwickeln sie ein wirtschaftspolitisches Fundament, das es erlaubt, die Zusammenarbeit der Nationen zu fördern. Der demokratische Nationalstaat braucht eine globale Ordnung und die globale Ordnung braucht handlungsfähige Nationalstaaten.

Gescheiterte Globalisierung. Ungleichheit, Geld und die Renaissance des Staates. Von Heiner Flassbeck und Paul Steinhardt

Die Globalisierung war eine wunderbare Idee. Nachdem die politische Spaltung in Ost und West überwunden war, schien der friedlichen Kooperation aller Menschen nichts mehr im Wege zu stehen. Würde man nur alle Hürden aus dem Weg räumen, so die liberale Vorstellung, bildete sich eine spontane Ordnung, die den Traum vom freien und wohlhabenden Erdenbürger wahr werden ließe. Doch nach der großen Krise, nach Trump und Brexit ist das Projekt gescheitert. Die liberale Wirtschaftstheorie ist prinzipiell ungeeignet, die Dynamik einer Marktwirtschaft zu verstehen und valide politische Empfehlungen zu geben. Weder für die globale Kooperation der Nationen noch für die angemessene nationale Politik gibt es heute ein tragfähiges Konzept. Die Autoren zeigen, wie man das auf der Basis einer modernen Wirtschaftstheorie schafft.

ISBN 978-3-518-12722-3     20,00 €  Portofrei     Bestellen