Seit Jahrzehnten leben Muslime in Deutschland, und doch werden sie von vielen als fremd, ja als Bedrohung empfunden. Mathias Rohe leistet mit seiner fundierten Bestandsaufnahme zum Islam in Deutschland einen Beitrag zur Versachlichung. Das Buch beschreibt die Geschichte des Islams in Deutschland und die Vielfalt muslimischen Lebens in der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich der Islam im deutschen Alltag entfalten kann.
Mathias Rohe (Jahrgang 1959) ist ein deutscher Rechts- und Islamwissenschaftler, der den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg innehat und Gründer des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa ist. Er studierte Rechts- und Islamwissenschaften in Tübingen und Damaskus und promovierte sowie habilitierte in den Rechtswissenschaften, anschließend leitete er verschiedene akademische Funktionen und war zeitweise Richter am Oberlandesgericht Nürnberg. Rohe forscht zu Fragen des Zivil- und internationalen Rechts, zur Rechtsvergleichung und zur Einbindung islamischer Rechtskonzepte in europäische Rechtsordnungen und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Er war Mitglied und Leiter mehrerer Arbeitsgruppen der Deutschen Islamkonferenz und ist Mitglied akademischer Vereinigungen sowie Akademien wie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In der juristischen und islamwissenschaftlichen Fachwelt tritt er häufig als Gutachter, Berater und Vortragender auf internationalen Konferenzen auf.
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