Jürgen Ploog (1935-2020) war der große Solitär des deutschen Undergrounds, ein Hauptdarsteller am unbekannten Rand des Literaturbetriebs, der intellektuelle Kopf der subkulturellen Literaturszene. Jahrzehntelang war er Verfechter und Vordenker einer Literatur, die in ihrem Bewusstsein mit den Transformationen der Lebenswelt Schritt halten kann.In der Szene war Ploog schon zu Lebzeiten eine Legende. Der etablierte Literaturbetrieb hat ihn aber nie wirklich zur Kenntnis genommen.
Jürgen Ploog, geb. 1935 in München, studierte Gebrauchsgrafik und war 33 Jahre Linienpilot der Lufthansa. 1973 gründete er zusammen mit Jörg Fauser und Carl Weissner die Literaturzeitschrift »Gasolin 23«. Er war Freund und Wegbegleiter von William S. Burroughs und eine Größe des deutschsprachigen literarischen Undergrounds. Ploog lebte in Florida und Frankfurt am Main, wo er am 19. Mai 2020 starb.
Wikipedia (DE): Jürgen Ploog