Im neuen Heft geht es um den Krieg im Gaza. Vorgestellt wird das Buch "Völkermord in Gaza. Eine politi­sche und rechtliche Analyse" vor und blicken zurück auf den Teilungsplan für Palästina und auf den seither tobenden Krieg zwischen dem Staat Israel und palästinensischen Organisationen. 

ISBN 30.06.2025 8,80 € Kein Versand im Laden erhältlich (Buch)

Editorial

Als die junge UNO am 29. November 1947 den Teilungsplan für Palästina beschloss, schwante nicht wenigen Experten, dass die Resolution 181 noch für großen Ärger sorgen würde. Und der kam schneller als gedacht. Seither tobt im Nahen Osten ein grausamer Krieg zwischen dem Staat Israel und palästinensischen Organisationen, in den zeitweilig immer wieder arabische und andere Staaten involviert waren und sind. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 und den bis heute andauernden massiven militärischen Gegenschlägen des Staates Israel befindet sich die Region im Ausnahmezustand. Wir wollen in diesem Heft mit Interviews, Buchrezensionen und Artikeln den Versuch wagen, für etwas Durchblick in dem scheinbar hoffnungslos verkeilten Konflikt und seine Rezeption in den Medien zu sorgen. Angefangen bei Michael Meyen, der den vergifteten Nahost-Diskurs in den Medien kritisiert, über einen Artikel von Wiebke Diehl zum Thema Syrien und die israelische Expansionspolitik, ein Interview mit Jacques Baud, der darin beklagt, „wir verlassen die Rechtsstaatlichkeit“, ein Interview mit Moshe Zuckermann, in dem er sich mit der Frage „Israel im Krieg“ auseinandersetzt, bis hin zu einem Artikel von Susann Witt-Stahl über den Umgang der Linkspartei mit den Palästinensern. Aber natürlich bieten wir Ihnen erneut auch Beiträge zu anderen Themen, beispielsweise einen Artikel von Thomas Trares zu Donalds Trumps Zollpolitik oder ein Interview mit Sabine Schiffer über heutige Kriegspropaganda.

Inhaltsverzeichnis

Im Rausch der deutschen Staatsräson

Das Linkspartei-Establishment hat nicht nur den Internationalismus und die Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern entsorgt. Mit seinem ideologischen Verständnis von historischer Verantwortung für Israel und durch seine Anpassung an die Bedürfnisse eines kriegstüchtigen Deutschlands fördert es die Legitimierung von Kolonialismus und antilinker Repressionspolitik.  Von Susan Witt-Stahl Hintergrund 01.07.2025

Erstellt: 05.07.2025 - 12:47  |  Geändert: 05.07.2025 - 15:19