Wer schuldet wem etwas?
Bullshit-Diskurse, Deutschland und die Schuldenstreichung des Globalen Südens

Debatten um Klima, historische Verantwortung und nationale Wirtschaft sind in Deutschland von Bullshit-Diskursen durchzogen. Anstelle ernsthafter Auseinandersetzung um das koloniale Erbe sowie der ausgelagerten Klimazerstörung pflegen wir ein entrücktes Selbstbild.

Wie ist diese Diskrepanz aufzulösen? Nur mit einer bedingungslosen Schuldenstreichung für den Globalen Süden! 

ISBN 978-3-98791-317-4 1. Auflage 31.03.2025 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover) Neuausgabe

Was der BRD 1953 gegönnt wurde, wird dem Globalen Süden heute verwehrt. Dieses Buch zeigt, warum es sich lohnt, für eine Befreiung von den erdrückenden Schulden zu kämpfen. 

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debtforclimate.org

Der Globale Süden muss vom Schuldendienst befreit werden: Eine Schuldenstreichung für den Globalen Süden wäre im Interesse aller – außer der herrschenden Klasse. Dass das machbar ist, beweist das Londoner Schuldenabkommen, das heute vor siebzig Jahren besiegelt wurde: Etliche Länder auf der Welt ächzen unter externen Staatsschulden. Die Regierungen sind gezwungen, ihren Bevölkerungen Sparmaßnahmen aufzuerlegen, und müssen gleichzeitig enorme Summen an Finanzmärkte und internationale Institutionen zahlen. Am stärksten betroffen ist der Globale Süden, dessen Staaten jährlich mindestens 2,6 Billionen US-Dollar für den Schuldendienst aufbringen müssen. Die Rolle Chinas in der internationalen Kreditlandschaft ist zwar wichtiger geworden, der allergrößte Teil der Schulden gehört jedoch weiterhin privaten Gläubigern im Globalen Norden und multilateralen Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Von Nico Graack, Robin Jaspert und Louise Wagner Jacobin 27.02.2023

Andere Stimmen zum Thema

INTERVIEW: Klimaaktivist über globalen Süden„Schuldenstreichung als erster Schritt“: Industrienationen haben große Klimaschulden. Diese würden die finanziellen Verpflichtungen der ärmeren Länder aufwiegen, sagt Umweltaktivist Esteban Servat. Mit Enno Schöningh taz 16.11.2022

"Ohne einen Schuldenerlass für den Globalen Süden ist das Klima nicht zu retten." Imme Scholz, Soziologin und Vorständin der Heinrich Böll Stiftung regenwald-schuetzen.org

Robin Jaspert ist Politökonom und promoviert an der Goethe-Universität in Frankfurt. Er forscht zu Staatsfinanzen, Süd-Nord-Beziehungen, Fiskal- und Geldpolitik. Studienschwerpunkte sind Strukturen von Finanzmärkten und ihre gesellschaftlichen Folgen. Neben der Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie ist Robin Jaspert bei mehreren Gesellschafts- und friedenspolitischen Organisationen tätig, unter anderem als Botschafter für ICAN – die internationale Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen. Quelle: ethikundmilitaer.de

Nico Graack ist freier Autor und Philosoph. Er arbeitet am Institut für Philosophie, Psychoanalyse und Kulturwissenschaften in Berlin und engagiert sich in verschiedenen Klimakontexten. Quelle: akweb.de
 

Lara Wörner ist bei Debt for Climate aktiv und setzt sich für eine bedingungslose Streichung der Staatsschulden des Globalen Südens ein. 

Erstellt: 19.06.2025 - 13:11  |  Geändert: 19.06.2025 - 13:49