Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht
Über das Herstellen von Untertanen

Eine scharfsinnige Analyse darüber, wie Meinungen und Überzeugungen systematisch geformt werden, um Menschen zu lenken und zu kontrollieren. Rauter, ein österreichischer Schriftsteller und Sprachkritiker, war bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit Sprache und Machtstrukturen.
Rauter argumentiert, dass Meinungen nicht spontan entstehen, sondern das Ergebnis gezielter Informationsverarbeitung und -vermittlung sind. Er betont, dass Bildungseinrichtungen, Medien und andere gesellschaftliche Institutionen eine zentrale Rolle dabei spielen, wie Menschen denken und handeln. Durch die bewusste Auswahl und Präsentation von Informationen werden Individuen in bestimmte Denkmuster gelenkt, was letztlich zur Schaffung von "Untertanen" führt – Menschen, die ohne kritisches Hinterfragen den vorgegebenen Normen und Meinungen folgen: „In der Schule werden Menschen gemacht. Der Vorgang, Menschen zu machen, heißt Erziehung. Da das Tun eines Menschen den Verlauf seines Lebens bestimmt, bestimmt die Information, die er bekommt, den Verlauf seines Lebens. Schulen machen nicht nur Menschen, sie machen auch Lebensläufe.“
„Wenn die Journalisten im Kapitalismus feierlich werden, muss man sich nach der Gewinnspanne erkundigen.“ Ernst A. Rauter
„Dass der Mensch denkt, verdankt er seiner Hand.“ Als Zusammenfassung ... können wir davon ausgehen, dass zu allen Zeiten die Reichen und Mächtigen den Besitzlosen und Ausgebeuteten gesagt haben, ihr Staat sei ein gerechter Staat. Von Werner Lang UZ 19.07.2022
Erstellt: 06.05.2025 - 12:02 | Geändert: 04.06.2025 - 11:45