Führung und Gefolgschaft
Management im Nationalsozialismus und in der Demokratie

Moderne Managementkonzepte zeigen überraschende Parallelen zu nationalsozialistischen Vorstellungen. In seinem neuen Buch argumentiert Stefan Kühl, dass diese Ähnlichkeiten nicht auf personalen Kontinuitäten vom NS-Staat zur Bundesrepublik beruhen. Gerade prominente Nationalsozialisten, die den Führungsdiskurs in der Nachkriegszeit prägten, mussten darauf achten, nicht mit der NS-Ideologie in Verbindung gebracht zu werden. Heutige Verfechter einer sinnstiftenden Zweckausrichtung, starken Gemeinschaft und transformationalen Führung haben keine Sympathien für die Idee einer rassisch homogenen Volksgemeinschaft. Aber sie ignorieren die Wurzeln zentraler Managementprinzipien und übersehen, wie stark sie Konzepte propagieren, die bereits von Nationalsozialisten vertreten wurden.
»Eine hervorragende und gut lesbare Schrift.« FAZ
Vom NS-Staatsrechtler zum Management-Guru. Der Soziologe Stefan Kühl erzählt die Lebensgeschichte von Reinhard Höhn und untersucht, wieviel nationalsozialistisches Gedankengut in modernen Managementtheorien steckt. Von Jens Balzer Deutschlandfunk Kultur 31.03.2025
Weitere Pressestimmen
Der Zusammenhang von Gemeinschaft und Führung im Nationalsozialismus. Mit seinem Grundsatz „der unbedingten Führerautorität“ brachte Hitler seine Ablehnung des demokratischen Mehrheitsprinzips zum Ausdruck, das seiner Meinung nach den Führer „zum Vollstrecker des Willens der Meinung anderer“ degradiere. Von Stefan Kühl Sozialtheoristen 21.03.2025
Gefolgschaft. Ein nationalsozialistischer Begriff im Arbeitsrecht und darüber hinaus. Nikolas Lelle Forum Recht online 2020/03
Erstellt: 03.04.2025 - 09:32 | Geändert: 03.04.2025 - 09:59