Israel und Palästina
Zwei Völker, die miteinander leben müssen

Keine Lösung ist absehbar für den Konflikt zwischen den Juden Israels und den Palästinensern. Nach fast zweitausend Jahren Exil und Verfolgung, nach der Shoah (hebräisch für Katastrophe), der Ermordung der meisten Juden Europas, haben die Juden im Staat Israel eine nationale Heimstadt, einen sicheren Ort gefunden. Allerdings auf Kosten der Palästinenser, für die ihre Vertreibung aus der angestammten Heimat bis heute die Nakba (arabisch für Katastrophe) ist.
Beide haben ihre Rechte, aber diese Rechte sind unvereinbar. Dieses Buch erklärt die unversöhnlichen Standpunkte beider Seiten, aber es zeigt keine Lösung auf und es fällt auch keine moralischen Urteile. Die einzige Hoffnung, die es bereithält, ist die, dass in der Geschichte nichts vorhersehbar ist.
Es bleibt schwierig: Zwei lesenswerte Comics über Israel und Palästina: (...) Nun hat das Berliner Verlagshaus Jacoby & Stuart einen kleinen Comic zum Thema wiederaufgelegt. »Israel und Palästina. Zwei Völker, die miteinander leben müssen« aus der bis heute vierzehnbändigen »Comicbibliothek des Wissens« ist von zwei Wahlbrüsseler Autoren geschaffen worden, die zunächst wenig verbindet. Vladimir Grigorieff (1931–2017) stammte aus einer russisch-jüdischen Familie und hat sich als Autor zahlreicher geistes- und religionsgeschichtlicher Werke einen Namen gemacht. Der Zeichner Abdel de Bruxelles ist 1973 in Marokko geboren und in Frankreich aufgewachsen. Ihr Büchlein »hat sich zum Ziel gesetzt, die lange und komplexe Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts auf leicht verständliche und – wenn das überhaupt möglich ist – unparteiische Weise zurückzuverfolgen«. Das gelingt in der Tat, zum einen durch die für Sachcomics typische Verwendung historischer Text- und Bilddokumente im Wechsel mit zeichnerischer Interpretation, zum anderen, weil es auf Versöhnung ausgerichtet ist und als Neuauflage die aktuelle Eskalation noch nicht berücksichtigt. Von Marc Hieronimus junge Welt 04.01.2025
Weitere Pressestimme
»Den israelisch-palästinensischen Konflikt möglichst unparteiisch zu erklären, nicht mehr und nicht weniger haben sich die Autoren dieses Comics vorgenommen. […] In drei Kapitel gegliedert werden Grundzüge der Geschichte des Konflikts von osmanischer Zeit bis zur Gegenwart skizziert und wichtige Persönlichkeiten vorgestellt. In Gesprächen zwischen verschiedenen Protagonisten kommen unterschiedliche, oft unversöhnliche Standpunkte beider Seiten zum Ausdruck. Auch wenn vieles nur angerissen werden kann, wird die Komplexität des Konflikts deutlich. Es werden keine Ratschläge für eine Lösung des Konflikts erteilt, aber viele Fragen aufgeworfen, die zum Nachdenken anregen.« Larissa Dämmig, ekz
Der Autor
Vladimir Grigorieff (1931–2017) stammte aus einer russisch-jüdischen Familie, die sich in Brüssel niedergelassen hatte. Er ist Autor zahlreicher erfolgreicher geistesgeschichtlicher Bücher.
Der Illustrator
Abdel de Bruxelles ist in Marokko geboren und lebt und arbeitet als Comiczeichner in Brüssel. Er ist Mitbegründer des Comicfestivals »Cultures Maison«.
Erstellt: 13.01.2025 - 15:21 | Geändert: 13.01.2025 - 15:40