Das gespaltene Haus
Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von 1950 bis heute

Wie die amerikanische Demokratie zum Krisenfall wurde.

Manfred Berg, einer der besten Kenner der USA, erzählt die lange Geschichte einer fortschreitenden Spaltung, die das Land an den Rand eines neuen Bürgerkriegs geführt hat.

ISBN 978-3-608-98408-8 3. Auflage 15.06.2024 35,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Sein glänzend geschriebenes Buch bietet eine umfassende Darstellung und Analyse der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Konflikte, die Donald Trumps Aufstieg ermöglicht haben, aber nicht verschwinden werden, wenn er von der politischen Bühne abtritt.

In den 1950er Jahren galten die USA als Vorbild einer stabilen Demokratie, in der ein breiter Konsens über die gesellschaftliche und politische Ordnung herrschte. In den 1960er Jahren jedoch zerbrach dieser Konsens in den Auseinandersetzungen über den Vietnamkrieg, den Rassenkonflikt und die Kulturrevolution der Radical Sixties.

In den folgenden Jahrzehnten veränderten Globalisierung, Einwanderung, Wertewandel und Medienrevolution die amerikanische Gesellschaft dramatisch, führten aber gleichzeitig zu unerbittlichen Kulturkämpfen und einem lange unterschätzten Polarisierungs- und Radikalisierungsschub, der insbesondere das konservative Milieu erfasste. Heute stehen sich rote und blaue Staaten, Republikaner und Demokraten, Konservative und Liberale als unversöhnliche Feinde gegenüber. 

Die amerikanische Demokratie ist zum Krisenfall geworden. Wer die Krise der amerikanischen Demokratie und ihre jüngere Geschichte verstehen will, dem bietet dies Buch umfassende historische Orientierung.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

REZENSION: Während der Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten nach dem Wechsel von Joe Biden zu Kamala Harris und den beiden Parteitagen in die heiße Phase eingetreten ist, bleibt die parteipolitische Polarisierung im Land ein wissenschaftliches Dauerthema. Und auch mit Blick auf das Wahlergebnis im November 2024 wird sicherlich wieder die Rede von der „Fifty-fifty Nation“ und von „Blue and Red America“ sein. Der Historiker Manfred Berg erzählt daher in seinem neuesten Buch die Geschichte der Vereinigten Staaten seit den 1950er-Jahren als die Geschichte eines „gespaltenen Hauses“. Damit rekurriert er auf ein Zitat Abraham Lincolns, der mit Verweis auf das Markus-Evangelium bereits im Juni 1858 postulierte: „A house divided against itself, cannot stand“ (13). Von Michael Kolkmann Portal für Politikwissenschaft 01.11.2024

Wie die amerikanische Demokratie zum Krisenfall wurde: Der Heidelberger Professor Manfred Berg legt eine lesenswerte Geschichte der USA von 1950 bis heute vor und stimmt tiefschwarze, pessimistische Töne an: Das hätte sich Manfred Berg nach fast 40 Jahren Beschäftigung mit Historie, Kultur und Mentalitäten der Vereinigten Staaten von Amerika wohl nicht träumen lassen. Dass er, seit 2005 Ordinarius für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg, ein langes, hochseriöses Buchfazit seiner Forscherkarriere vorlegt – und so schwarzseherisch, ja zutiefst pessimistisch endet. Von Alexander Kluy Der Standard 20.07.2024

Pressenotizen Perlentaucher

Weitere Pressestimmen

»Gerade in der Zusammenschau aktueller Ereignisse und Prozesse mit längerfristigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen erweist sich ›Das gespaltene Haus‹ von Manfred Berg als ein großer Wurf, was es angesichts des laufenden Wahlkampfes in den USA mit Blick auf dessen Analyse und Einordnung in größere Kontexte als das Buch der Stunde erscheinen lässt.« Michael Kolkmann, Portal für Politikwissenschaft, 01. November 2024

»Die ebenso analytisch wie diskursiv angelegte Untersuchung, bei der der chronologische Rahmen hinter dem inhaltlichen Fokus verblasst, gehört zum Besten, was bislang im deutschsprachigen Raum über die Polarisierung der amerikanischen Politik und Gesellschaft geschrieben wurde – und das mit einer erzählerischen Leichtigkeit, die vergessen lässt, welche Gedankenarbeit in jedes der siebzehn Kapitel geflossen ist.« Victor Mauer, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 29. September 2024

»Wer erfahren möchte, wie tief die Wurzeln des politischen Konflikts zwischen diesen beiden Politikern reichen, wird in Bergs kenntnisreicher und hervorragend recherchierter Untersuchung die Erklärung finden.« Georg Schild, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 9/2024 

»Manfred Berg ist ein schonungsloser Analytiker und das macht die Lektüre so gewinnbringend. […] Eine Empfehlung für alle, die das Phänomen Trump und die gefährliche Entwicklung in den USA verstehen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen wollen.« Tilo Kößler, Deutschlandfunk Andruck, 19. August 24

Der Autor

Manfred Berg, geboren 1959, ist seit 2005 Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, die Rassenbeziehungen in den USA, Lynchjustiz und Mobgewalt sowie die Geschichte der US-Außenpolitik und die Politikgeschichte der USA. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und schreibt regelmäßig für die ZEIT.

Der Autor auf Wikipedia

Manfred Berg: Die Spaltung der USA und die Politkrise des Westens | Trump, US-Wahl 2024 | Populismus
PETER SAMUEL JOST YouTube (14.12.2024)

Autoren

Erstellt: 18.12.2024 - 06:40  |  Geändert: 18.12.2024 - 07:06