Tagebuch IV

In diesem Jahr 1852 beginnt sich Henry D. Thoreau mit der Fotografie zu beschäftigen und mit den Einflüssen des Lichts auf die Wahrnehmung. Immer häufiger werden seine Spaziergänge im Mondschein, der für ihn die Dinge genauer erscheinen lässt als die Ausleuchtung durch die pralle Sonne. Detailreiche und systematische Beobachtungen der Schneeflut, dann der durch das Tauwasser verursachten Wasserflut, regen weitreichende Reflexionen über die Veränderungen der Landschaft und die Einflüsse des Klimas auf die Natur an. Der Leser begleitet Thoreau in seinem Gang durch die Jahreszeiten, der dessen Sinne für die Details der uns umgebenden Welt schärft.

ISBN 978-3-95757-173-1 28,00 € Portofrei Bestellen

Henry D. Thoreaus Hauptwerk ist nicht »Walden« oder »Über den zivilen Ungehorsam«, sondern sein Tagebuch, das er als 20-jähriger begann und bis wenige Tage vor seinem Tod 1861 führte. Darin notierte er Beobachtungen, die zu den bedeutendsten Naturschilderungen der Weltliteratur zählen, aber auch Gedanken und Reflexionen, die ihn als ganz eigenständigen philosophischen Kopf erkennen lassen. Durch die Lektüre wird deutlich, dass Natur und Politik wie Zurückgezogenheit und der Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung eine Einheit bilden.

Mehr Infos

»Thoreau hat für das, was er sieht, fühlt, riecht, schmeckt, eine Sprache, die den Leser ansteckt, aufweckt, ihn sehen, fühlen, hören macht.« - Bettina Hartz, FAS, 07.02.2016

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Sämtliche bisher erschienenen Tagebücher (sowie andere Schriften des Autors) finden Sie HIER.

Der Genius Amerikas im Gespräch mit sich selbst. Sein Essay „Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat“ ist ein Grundlagentext des gewaltlosen Widerstands, der Bericht aus seinem Leben in den Wäldern „Walden“ hat weltweit Aussteiger inspiriert: Anlässlich des 200. Geburtstages von Henry David Thoreau sind zahlreiche seiner Werke neu aufgelegt worden, darunter seine Tagebücher: ein funkelnder Fundus des Denkens und der Sprache. Von Dorothea Dieckmann → Deutschlandfunk 16.07.2017

Der Autor:

Henry David Thoreau, 1817 in Concord, Mass. geboren, studierte von 1833 bis 1837 an der Harvard University. 1838 gründete er mit seinem Bruder eine Privatschule. 28-jährig zog er sich für zwei Jahre in eine Hütte am Walden Pond zurück und schrieb sein berühmtestes Buch. Als er 1846 verhaftet wurde, verfasste er den Essay Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat. Ab 1849 verdingte er sich als Tagelöhner, Anstreicher, Tischler, Landvermesser und Vortragsreisender. Bereits seit 1835 litt er unter Tuberkulose, der er 1862 erlag.

Die Übersetzer:

Rainer G. Schmidt, 1950 im Saarland geboren, begann 1978 mit der Übersetzung des Gesamtwerks von Arthur Rimbaud und übersetzte seither viele Werke u. a. von Henri Michaux, Victor Segalen, Herman Melville. Er erhielt u. a. den Paul-Celan-Preis und übersetzt derzeit das 12bändige Tagebuch von Henry D. Thoreau.

Henry David Thoreau auf Wikipedia

 
Remote Video URL

Henry David Thoreau: A Life [ab ca. 6:00]
The Morgan Library & Museum Youtube 03.08.2017

Erstellt: 21.10.2024 - 08:53  |  Geändert: 29.10.2024 - 07:18