Ökologie in der kurdischen Freiheitsbewegung. Von Stephen E. Hunt (Hrsg.)

Dieser wegweisende Sammelband erforscht, wie die Ideen der Sozialökologie und des Kommunalismus in den politischen Strukturen der kurdischen Region umgesetzt werden. Die Beiträge analysieren grüne Projekte wie das ökologische Frauendorf Jinwar, das Forum Food Sovereignty in a Solidarity Economy, das Mesopotamian Ecology Movement oder die Kampagne Make Rojava Green Again. Außerdem setzen sie sich kritisch mit alevitischen Vorstellungen von Natur, Demonstrationen gegen Staudämme, der Verknüpfung von Menschenrechten und Klimawandel, den Protesten im Gezi-Park und Waldbränden auseinander.

ISBN 978-3-903478-16-9     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Dabei greifen die Beiträge fortlaufend die gewaltigen Hürden auf, die kurdische Initiativen bewältigen müssen, wie staatliche Repressionen, zerstörte Infrastruktur oder die Abhängigkeit von Erdöl. Schließlich stellen sie fest, dass westliche Akteure viel vom ökologischen Paradigma der kurdischen Bewegung lernen können und bereichern die in den sozialen Bewegungen geführte Debatte um Entwicklung und Dekolonialisierung.

„Der Sammelband beginnt mit einer Einführung in das ökologische Paradigma des kurdischen Befreiungskampfes. Die zahlreichen Beiträge stammen unter anderem aus der Feder von Autor:innen wie Federico Venturini (Sozialökologe), Cihad Hammy (Kurdish Center for Studies), Nicholas Hildyard (The Corner House), Ercan Ayboğa (Umweltingenieur), Azize Aslan (Entwicklungsökonomin), Laurent Dissard (Wissenschaftler & Autor) und Pinar Dinc (Politikwissenschaftlerin)." Quelle → ANF 16.02.24

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Das ökologische Frauendorf Jinwar auf Wikipedia

Seit der Nacht des 23. Dezember führt der türkische Staat eine neue Welle von Angriffen gegen die Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens aus. Er begeht erneut eine Vielzahl an Kriegsverbrechen, indem er Zivilist*innen angreift und umbringt, und indem er zivile Infrastruktur sowie das Gesundheitssystem zerstört. Sie zerstören auf direktem Wege die Lebensgrundlage und die Existenz der Menschen. Diese Zerstörung der Ökonomie und der grundlegenden Versorgungsinfrastruktur zielt darauf ab, die Revolution und die Umsetzung ihrer sozialen und ökonomischen Pläne aufzuhalten. Die Selbstverwaltung strebt mit ihren sozialen und ökonomischen Programmen nach Nachhaltigkeit. Aber diese Bemühungen werden durch den Krieg behindert, der die meisten Kräfte in der Reparatur und Instandhaltung der essenziellen Infrastruktur bindet, welche durch den Krieg konstant zerstört wird. Außerdem blockiert das Embargo die Lieferung essenzieller Materialien, die für die Instandhaltung und Weiterentwicklung der Infrastruktur benötigt werden, um ein dezentralisierteres und ökologischeres System aufzubauen. → Make Rojava Green Again 03.01.24

Pressestimme:

„Der kurdischen Bewegung ist gelungen, wonach viele sich sehnen: der globalen Ausbeutungsmaschinerie ein System der Selbstbestimmung entgegenzustellen und – inmitten ständiger Repressionen – Schneisen der Verwüstung in Korridore des ökologischen Auflebens zu verwandeln. → ANF 16.02.24

Der Herausgeber:

Stephen E. Hunt ist Autor und Wissenschafter an der UWE Bristol. Er ist Mitgründer des kurdischen Solidaritätsnetzwerks Bristol und Mitglied der Association for the Study of Literature and the Environment.

Welcome to Jinwar, a women-only village in Syria that wants to smash
the patriarchy → The Independent Youtube 28.01.19

Erstellt: 02.03.2024 - 06:07  |  Geändert: 02.03.2024 - 06:35

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