Stalingrad. Von Wassili Grossman

Eine faszinierende Familiengeschichte und gleichzeitig ein zeitlos gültiges Anti-Kriegsepos.
April 1942, der Deutsch-Sowjetische Krieg tobt seit einem Jahr, doch im Hause der Familie Schaposchnikow mag man nicht glauben, dass die deutschen Truppen bis nach Stalingrad vorrücken könnten. Dann aber schlägt die Rote Armee ihre Lager dort auf, und die scheinbar noch ferne Bedrohung ist plötzlich grausame Wirklichkeit. Die zahlreichen engeren und fernen Mitglieder der Familie Schaposchnikow müssen sich mit dem Alltag des Krieges auseinandersetzen.
Eindringlich und voller erzählerischer Kraft entfaltet Wassili Grossman ein gigantisches Panorama Russlands, seiner Menschen und Landschaften.

ISBN 978-3-546-10013-7     35,00 €  Portofrei     Bestellen
ISBN 978-3-548-06695-0  23,99 €  Portofrei  Bestellen (Taschenbuch)

Nach der Entdeckung von "Leben und Schicksal" kann nun endlich der erste Teil des als Dilogie konzipiertes Werkes entdeckt werden. 

"Ich liebe die Menschen. Mich interessiert ihr Leben" Wassili Grossman

»Einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts« Observer
»Ein Meisterwerk« Economist
»Ein Meilenstein der Literatur des 20. Jahrhunderts.« Publishers Weekly
»Ein fesselndes Panorama menschlicher Erfahrung« Kenneth Branagh 'A gripping panorama of the human experience'
»Sie werden seine Charaktere lieben und wollen, dass sie bleiben, sie genauso in ihrem Leben brauchen wie ihre Familie - und am Ende ... wollen Sie es noch einmal lesen.« Daily Telegraph
Evening Standard, Book of the Week
»Wunderbare, bewegende Prosa.« Guardian

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

2. Band der DilogieLeben und Schicksal

„Der Krieg gegen die Sowjetunion war von den Industriellen, Bankiers, Großgrundbesitzern und weiteren Mitgliedern der deutschen Oberschicht, der „Elite“ des Landes, gewollt. Das war wohl der entscheidende Grund, warum sie die Machtergreifung Hitlers ermöglicht hatten, eines Politikers, von dem weithin bekannt war, dass er die Zerstörung der Sowjetunion als die große Aufgabe betrachtete, die ihm von der Vorsehung anvertraut worden war. Hitlers so genannte „Machtergreifung“ war eigentlich eine „Machtübertragung“, und diese Machtübertragung wurde logischerweise von denjenigen in Gang gesetzt, die in der Armee, der Justiz, der Staatsbürokratie, im diplomatischen Dienst usw., hinter der demokratischen Fassade der Weimarer Republik, die Macht ausübten, nämlich der Oberschicht." Von Jacques R. Pauwels, aus dem Englischen von Heiner Biewer → NachDenkSeiten 13.02.23

„Volkskrieg als Heldenepos: Wassili Grossman war als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg nützlich für die Moral der Roten Armee. In seinem Roman „Stalingrad“ beschwört er den verbindenden Geist des Volkskriegs. Wie sehr das Wunschdenken war, musste er bitter erkennen. Als Jude und als Intellektueller wurde er in der Sowjetunion bekämpft." [Podcast 19:38] Von Christoph HaackerDeutschlandfunk 02.01.22

„Widersprüchlich, pathetisch, mitreißend: Wassili Grossmans „Stalingrad“ gehört ungeachtet mancher Konformität zu den bedeutendsten Werken über den deutsch-sowjetischen Krieg. Es ist eine in ihrer epischen Breite beeindruckende Lektüre. Nun liegt erstmals eine deutsche Ausgabe vor." [Podacst 6:36] Von Martin Sander → Deutschlandfunk Kultur 16.12.21

„Wassili Grossmans grosser Stalingrad-Roman ist auch die Geschichte einer Verstümmelung durch die Zensur; jetzt liegt er rekonstruiert auf Deutsch vor: Wassili Grossmans epochalem Werk war keine leichte Geburt beschieden. Da das Thema im Mittelpunkt des heroischen sowjetischen Kriegsnarrativs stand, musste er nach dem Willen der Zensur umgeschrieben werden. Dennoch blieb er nicht ohne Biss." Von Ulrich M. SchmidNeue Zürcher Zeitung 15.12.21

„Sowjetischer Klassiker : Wie Menschen und wie Tiere sterben - (...) Erst jetzt können wir überschauen, was Zensur, Verbot und Textverstümmelung dieses Ausmaßes bedeuten. Denn „Leben und Schicksal“ hat einen kaum weniger bedeutenden Vorgängerroman mit dem Titel „Stalingrad“, der nun in einer sorgfältigen Übertragung und annähernder Vollständigkeit auf Deutsch vorliegt: fast 1300 Seiten stark, übersetzt auf der Grundlage einer Textfassung, die Robert Chandler erstellt und 2019 auf Englisch veröffentlicht hat. Grossman seinerseits hatte den Roman noch während des nationalsozialistischen Eroberungskriegs im Osten begonnen. Später musste er zahlreiche Änderungen vornehmen und auf Druck der stalinistischen Kulturhüter auch einen patriotischen Titel akzeptieren: „Für die gerechte Sache“ – gemeint ist der Kampf gegen den Faschismus – erschien von 1950 an in der Sowjetunion nur in zensierten Fassungen." Von Paul IngendaayFAZ 02.12.21

„Die Schlacht von Stalingrad gilt als Wende des Zweiten Weltkriegs. Die Hybris der NS-Führung bekam hier den ersten schweren Schlag. Mit der deutschen Übersetzung von Wassili Grossman Monumentalroman „Stalingrad“, erster Teil eines Diptychons, liegt nun eines der bedeutendsten literarischen Werke über die Schlacht vollständig auf Deutsch vor." [Podcast 8:05] Von Wolfgang SchneiderSWR 29.10.21

Weitere Pressestimmen:

Rezensionsnotizen bis 2008Perlentaucher

Der Autor:

Wassili Semionowitsch Grossman (1905-1964) war zunächst einer der anerkanntesten linientreuen Schriftsteller der Sowjetunion. Die Erfahrungen während des Krieges, die Katastrophe der europäischen Juden, die auch ihn unmittelbar traf, sowie die vielen Schicksale, denen er als Korrespondent der Armeezeitung Roter Stern begegnete, veränderten sein Leben jedoch von Grund auf und er wurde zu einem der unbeugsamsten Chronisten seiner Zeit. Sein großes Stalingrad-Epos, dessen zweiter Band Leben und Schicksal 1961 beschlagnahmt wurde, erschien erst 16 Jahre nach seinem Tod in einem russischen Exilverlag in der Schweiz und wurde von dort aus in 20 Sprachen übersetzt. Dieser als Meisterwerk der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts geltende Roman erschien 2007 in einer vollständig überarbeiteten und ergänzten Neuausgabe und wurde von der Presse wie von den Lesern als Wiederentdeckung gefeiert. Inzwischen liegen unter dem Titel Tiergarten außerdem einige Erzählungen auf Deutsch vor.

→ Wassili Semionowitsch Grossman auf Wikipedia

Die Übersetzer:

Christiane Körner übersetzt seit zwanzig Jahren Literatur aus dem Russischen. 2017 wurde sie mit dem Paul-Celan-Preis für Übersetzung ausgezeichnet. In ihrer Übersetzung erschienen auf Deutsch u.a. Werke von Tatjana Tolstaja, Lidia Ginsburg, Lew Tolstoi und Vladimir Sorokin.

→ Christiane Körner auf Wikipedia

Maria Rajer hat in Berlin und St. Petersburg Slawistik und Germanistik studiert. Seit 2013 lebt sie als Literaturübersetzerin aus dem Russischen in Berlin. Sie übersetzte u.a. Mascha Alechina, Dmitri Gluchowski und Andrej Platonow.

Maria Rajer bei dekoder.org

Andreas Weihe studierte in Charkow und Moskau, arbeitete unter anderem als Übersetzer und Redakteur und übertrug u.a. Dmitri Strozew und Marina Iwanowna Zwetajewa ins Deutsche.

Einführung von:

Jochen Hellbeck, geb. 1960 in Bonn, ist Professor für Geschichte an der Rutgers University. Er forscht schwerpunktmäßig zur kulturellen, politischen und geistigen Geschichte der Sowjetunion, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges.

→ Jochen Hellbeck auf Wikipedia

Nachwort von:

Robert Chandler auf Wikipedia

Translating an Epic. Vasily Grossman’s Stalingrad 一 Robert Chandler, David Herman

Translating an Epic. Vasily Grossman’s Stalingrad
Robert Chandler, David Herman → Andrea Cirla Youtube 29.05.22

Leben in der Schlacht: Über Wassili Grossmans grandiosen Roman „Stalingrad“ - FAZ Bücher-Podcast

Leben in der Schlacht:
Über Wassili Grossmans grandiosen Roman „Stalingrad“
FAZ Bücher-Podcast → faz Youtube 05.12.21

 

Erstellt: 10.01.2024 - 20:01  |  Geändert: 27.02.2024 - 07:25

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