Letzte Wege in die Freiheit
Sechs Pfadfinderinnen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Die Pfadfinderinnen retten von 1940 bis 1943 hunderten Flüchtlingen das Leben, bis sie von den Nazis entdeckt werden: Eine unbekannte Episode der NS-Geschichte: Über die Solidarität und den Mut sechs junger Frauen, die ihr Leben riskierten, um das anderer zu retten Marcelle Faber-Engelen und fünf ihrer Freundinnen der Straßburger Pfadfinderinnen retteten von 1940 bis 1943 hunderten jüdischen und politischen Flüchtlingen im besetzten Elsass das Leben.Sommer 1940. Nazideutschland annektiert das Elsass, aber es regt sich Widerstand: In der Straßburger katholischen Pfarrei St. Jean, ganz in der Nähe der Großen Synagoge, gründen sechs französische Pfadfinderinnen eine Untergrundfluchthilfe für Regimegegner, Jüdinnen, Juden, Kommunisten, Militärs. Sie erkunden und finden geheime Wege über die Vogesen in den Westen und im Süden in die Schweiz. Bevor die Gestapo sie 1942 aufgreift, bringen sie ungefähr 500 Menschen in Sicherheit.
Freisler macht ihnen 1943 den Prozess, spricht sechs Todesurteile durch die Guillotine aus. Papst Pius der XII. fordert das Leben der Frauen. Und Hitler begnadigt sie tatsächlich, mit der Auflage, dass sie davon nichts wissen dürfen. Sie überleben.
Eine wahre Geschichte des Untergrunds im Nationalsozialismus, die Mut macht: gegen Unterdrückung und Terror, für Freiheit und MenschenrechteEin bewegendes Beispiel für Menschlichkeit und Zivilcourage. Zeitgeschichte fesselnd erzählt.
Nach ihrem Blitzsieg über Frankreich 1940 einverleibten sich die Nationalsozialisten das Elsass. Im Zuge dessen sollte die französische Kultur ausgelöscht werden: Das Tragen der Baskenmütze wurde verboten, der Bischof von Straßburg verjagt, die große Synagoge verbrannt. Die Empörung der katholischen Bevölkerung wuchsen. Die junge Pfadfinderin und Christin Marcelle Faber-Engelen leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus und gründete mit fünf ihrer Kameradinnen die "Équipe Pur Sang", ein Fluchthilfswerk, das in den Jahren zwischen 1940 und 1943 etlichen Menschen über den Fluchtweg über die Vogesen verhilft. Eindrücklich beschreibt Thomas Seiterich dieses Stück Zeitgeschichte und die Courage der Widerstandskämpferinnen im Zweiten Weltkrieg. Eine unglaubliche Geschichte über Stärke, Mut und Nächstenliebe. »Ein Buch der Erinnerung an die Gräuel der Nazibarbarei und an die Courage von jungen Frauen. Ein Text, in dem erzählt wird, was war - aufmerksam, empathisch und zutiefst bewegend.« Annette Schavan, Bundesministerin a. D.
Rezension [Podcast 16:07] Von Silke Arning → SWR 16.6.2023
Weitere Pressestimmen:
Der Autor:
Dr. Thomas Seiterich , geboren 1955, Studium der Theologie, Geschichte und Soziologie in Freiburg, Jerusalem, Fribourg, Frankfurt/Main. 1985 Promotion „Links, frei und katholisch. Der Publizist Walter Dirks. . ." Von 1980 bis 2020 Redakteur bei Publik-Forum in Oberursel. Seit 2020 Publizist in Ulm.
Erstellt: 09.12.2023 - 07:46 | Geändert: 18.08.2024 - 08:34