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Nahostfriede ohne Demokratie. Der Vertrag von Lausanne und die Geburt der Türkei 1923. Von Hans-Lukas Kieser
ISBN 978-3-0340-1746-6 48,00 € Portofrei Bestellen
Die teilnehmenden Staaten gestanden der Delegation aus Ankara die Totalrevision des Vertrags von Paris-Sèvres und einen homogenen Staat in Kleinasien auf Kosten nichttürkischer Ansprüche zu. Den Völkermord an den Armeniern legten sie ad acta, das Reden darüber wurde tabuisiert. Der im Vertrag festgeschriebene Bevölkerungsaustausch erwies sich weltweit als Beispiel für «Konfliktlösung» durch erzwungene «Entmischung der Völker». Lausanne markierte somit nicht nur das Ende des Völkerbundprojekts einer selbstbestimmten sicheren Zukunft für kleine Völker im Nahen Osten, sondern gab auch faschistischen Strömungen in Europa entscheidenden Auftrieb.
Der Autor:
Hans-Lukas Kieser ist Geschichtsprofessor in Newcastle (Australien) und an der Universität Zürich. Er hat sich als Experte des nahöstlichen Umbruchs am Ende der osmanischen Ära international einen Namen gemacht. Seine Publikationen sind in mehreren Auflagen und Sprachen, darunter Türkisch und Kurdisch, erschienen.
Erstellt: 04.12.2023 - 06:57 | Geändert: 04.12.2023 - 06:57