Im Namen der Deutschen. Die Bundespräsidenten und die NS-Vergangenheit. Von Norbert Frei

Schuld und Scham, Vergessen und Vergegenwärtigung: VON THEODOR HEUSS BIS RICHARD VON WEIZSÄCKER - DIE BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE NS-VERGANGENHEIT

Der Bundespräsident spricht qua Amt «im Namen der Deutschen», auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger zu Zeiten der Bonner Republik - Heinrich Lübke, Gustav Heinemann, Walter Scheel, Karl Carstens und Richard von Weizsäcker - war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.

ISBN 978-3-406-80848-7     28,00 €  Portofrei     Bestellen



Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Präsidentschaft endet dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, «im Namen der Deutschen» über die Verbrechen des «Dritten Reiches» zu sprechen.

Norbert Frei, einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen im präsidialen Reden auch zu schweigen zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Pressestimmen:

„Ein glänzend geschriebenes und akribisch dokumentiertes Buch.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, Paul Ingendaay

„Faktenreich und erhellend (…) eine große Studie zum Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit am Beispiel ihrer Staatsoberhäupter.“  t-online, Marc von Lüpke

„Sowohl wissenschaftliches als auch sehr gut lesbares Buch (…) ein bahnbrechendes Standardwerk zur offiziellen Selbstbefragung der deutschen Gesellschaft.“ Süddeutsche Zeitung, Volker Weiß

„Frei ist ein ausgewiesener Kenner der deutschen Vergangenheitspolitik … In seiner neuen Studie „Im Namen der Deutschen“ zeichnet er ein differenziertes Bild der ersten Amtsinhaber und ihren Umgang mit der NS-Vergangenheit.“ taz, Daniel Bax

"Frei kritisiert die bundespräsidiale Erzählung von einem ‚täterlosen Leid‘, das die Opfer der Nationalsozialisten ereilt habe, ohne dass sich dafür letztlich jemand verantworten musste." SPIEGEL, Felix Bohr

„Ein beeindruckendes und scharfsichtiges Protokoll des Auf und Ab der Vergangenheitsbewältigung an der bundesdeutschen Staatsspitze.“ Süddeutsche Zeitung, Newsletter Prantls Blick, Heribert Prantl

„Freis Analyse ist originell, interessant und packend.“ Dresdener Morgenpost

„Das Buch ist eine Grundlage für Diskussionen, die wir heute führen müssen. Diskussionen zur Verteidigung unserer Demokratie.“ WELT, Gerhart Baum

Der Autor:

Norbert Frei ist Seniorprofessor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Autor der zum Klassiker gewordenen Studie «Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit» (bsr 2012).

Norbert Frei auf Wikipedi

Hitlers Eliten nach 1945 - Prof. Dr. Norbert Frei, 27.06.22
Stiftung Demokratie Saarland Youtube 27.06.2023

 

Erstellt: 13.11.2023 - 15:24  |  Geändert: 13.11.2023 - 15:29

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