Kein Frieden für Palästina. Krieg in Gaza, Besatzung und Widerstand. Von Helga Baumgarten

Die israelische Besatzung mit ihrer Siedlungs- und Vertreibungspolitik, der Krieg der israelischen Armee gegen den Gaza-Streifen, der seit 2007 unter einer völkerrechtswidrigen Blockade leidet, und der Widerstand der PalästinenserInnen dagegen dominieren in zeitlich immer kürzer werdenden Abständen die Schlagzeilen der internationalen Presse. Noch nie hat die palästinensische Bevölkerung so viel internationale Solidarität erfahren, von den USA (bis hinein in den Kongress) über Europa bis in die arabische Welt und nach Ostasien. Das Buch der in Jerusalem ansässigen deutschen Politikwissenschaftlerin Helga Baumgarten will den interessierten LeserInnen die Hintergründe für den längsten geopolitischen Konflikt unseres Zeitalters näherbringen, um ihn besser verstehen und einordnen zu können.

ISBN 978-3-85371-496-6     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Mit einem historisch-analytischen Rückblick ab 1948, dem Jahr der Staatsgründung Israels und dem Beginn der palästinensischen Tragödie, der Nakba, über die Intifada bis zum Scheitern der als Friedensprozess gefeierten Osloer Verhandlungen werden die wichtigsten Stationen der Entwicklungen in Israel/Palästina kritisch untersucht.

Das Buch der in Jerusalem ansässigen deutschen Politikwissenschaftlerin Helga Baumgarten will den interessierten LeserInnen die Hintergründe für den längsten geopolitischen Konflikt unseres Zeitalters näherbringen, um ihn besser verstehen und einordnen zu können. Mit einem historisch-analytischen Rückblick ab 1948, dem Jahr der Staatsgründung Israels und dem Beginn der palästinensischen Tragödie, der Nakba, über die Intifada bis zum Scheitern der als Friedensprozess gefeierten Osloer Verhandlungen werden die wichtigsten Stationen der Entwicklungen in Israel/Palästina kritisch untersucht.

Im Mittelpunkt stehen die PalästinenserInnen, ihre politischen Bewegungen und ihr Widerstand gegen die Unterdrückung durch den Staat Israel unter den verschiedenen Regierungen seit 1948. Inzwischen wird Israel von vielen internationalen BeobachterInnen als Apartheid-Staat kritisiert, und darauf aufbauend entwickelt sich mehr und mehr Verständnis für die unerträgliche Lage der PalästinenserInnen und den Widerstand dagegen. Die wichtigsten palästinensischen Parteien, ihre historische Herausbildung und die politische Rolle, die sie seit 1967 gespielt haben, werden im Detail untersucht. Es geht dabei auf der einen Seite um die Hamas, die heute im Gaza-Streifen regiert, sowie um die Fatah (sie kontrolliert die PLO, die palästinensische Befreiungsorganisation), die die Regierung in Ramallah unter Mahmud Abbas als Präsident stellt. Ziel der Analyse dieser beiden Bewegungen ist es, die vielen Mythen und Missverständnisse, die sich um sie insbesondere im deutschen Sprachraum ranken, sachlich zu klären.

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Inhaltsverzeichnis

Pressestimmen:

Baumgarten setzt sich in ihrem streitbaren Essay kritisch mit drei zentralen Begriffen auseinander: Siedlerkolonialismus, ethnische Säuberung und Apartheid-Staat. Nachdem sie in einem ersten Kapitel über die Jahre zwischen 1948 und 1967 die geschichtsträchtige Nakba anhand einiger prominenter Figuren illustriert hat, geht Baumgarten über zu ihren Leitbegriffen: „Siedlerkolonialismus versucht mit allen Mitteln, durchaus wechselnd nach politischen Umständen, die kolonisierte Bevölkerung zu eliminieren, ob durch Massaker oder Kriege, ob durch direkte oder indirekte Vertreibung. Hier muss eine Linie von [Massaker] Lydda im Juli 1948 bis Scheikh Jarrah [Vertreibung aus Ost-Jerusalem] 2021 gezogen werden.“ Tamar Amar-Dahl, sehepunkte, 22.11.2021

"Ohne Kenntnis der Geschichte, die dieses Buch liefert, wird eine Beendigung des Konflikts nicht möglich sein, denn diese setzt Respekt und Anerkennung des jeweils Anderen, seiner Verletzlichkeiten und historischen Traumata voraus." Werner Ruf, Junge Welt, 01.11.2021

"Nicht ganz neu, aber doch von neuer Qualität ist, dass die Autorin ihre Parteilichkeit für die unterdrückte Seite in diesem Konflikt weniger denn je hinter »wissenschaftlicher Neutralität« verbirgt, sondern offen versucht, in den Lesern Verständnis und auch (kritische) Sympathie für den palästinensischen Widerstand in allen seinen Formen zu wecken. Das mag damit zu tun haben, dass die mittlerweile 74-Jährige nicht nur ein gewisses Standing hat – das hatte sie auch vorher –, sondern auch keine Karriere mehr vor ihr liegt, die ihr aufgrund unliebsamer Positionen zunichte gemacht werden könnte, eine Sorge, die angesichts dieses gerade in Deutschland mit Tabus und einseitigen Narrativen behafteten Themas nicht unbegründet ist. Außerdem erschien dieses neueste Buch in einem eindeutig linken Verlag, der bereits mehrere spannende Bücher zum Thema Palästina publiziert hat. Trotz dieser Hintergründe ist der Autorin ihre erfrischend eindeutige Parteinahme hoch anzurechnen." Leon Wystrychowski, Die Freiheitsliebe, 18.06.2022

"Alles in allem also ein wichtiges und höchst interessantes Buch, welches geeignet ist, ein klareres und „faktenbezogeneres“ Bild über die Situation in Palästina, besonders auch der Konzepte und Strategien der wichtigsten Parteien und Gruppen, zu vermitteln." Fritz Edlinger, International, Dezember 2021 (Ausgabe V/2021)

"Die Autorin schildert die Entwicklung in den besetzten Gebieten, die Ursachen der ersten und zweiten Intifada, den Sieg der Hamas bei den vom Westen geforderten Parlamentswahlen im Jahr 2005 – und die Missachtung dieses demokratischen Aktes durch eben diesen Westen, dem das Wahlergebnis nicht gefallen hat. Alles Informationen, die ins Gedächtnis zu rufen entscheidend sind, will man die verfahrene Situation und die Reaktion der Palästinenser verstehen." eiko, www.journal21.ch, 03.11.2021

"Die Lektüre dieses Buches ist absolut lohnenswert und auch als Einstiegslektüre für Leser:innen geeignet, die sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt haben. Und auch Menschen, die sich gut damit auskennen, dürften Neues erfahren. Ein besonderer Verdienst Helga Baumgartens liegt auch in ihrer illustrierenden Sprache, die das Buch zu einer spannenden Lektüre macht." Annette Groth, www.palaestina.ch, 11.10.2021

"'Kein Frieden für Palästina' erinnert im Titel zwar an das Standardwerk 'Kein Frieden um Israel' von Walter Hollstein im selben Verlag. Es ist aber von ganz anderer Art als dieses unerreichte Kompendium „Zur Sozialgeschichte des Palästina-Konflikts“. Es ist eine große Flugschrift gegen das Unrecht, welches der arabischen Bevölkerung seit der Gründung des jüdischen Staates und der Expansion seiner Siedler angetan wird. Es ist eine Streitschrift gegen die herrschende Berichterstattung und ihre verzerrende Historiografie. Es ist aktuell, klar und ohne Windungen, kenntnisreich und gut zu lesen. Wer über den „Nahostkonflikt“ redet, sollte es lesen." Norman Paech, BIP (Bündnis für Gerechtigkeit), 04.10.2021

Die Autorin:

Helga Baumgarten, geboren 1947 in Stuttgart, ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Sie unterrichtete von 1993 bis 2019 als Professorin an der Universität Birzeit im Westjordanland.

International - Helga Baumgarten: Hamas [285]

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International Youtube 14.01.24

Buchvorstellung Helga Baumgarten - Kein Frieden für Palästina

Buchvorstellung Helga Baumgarten - Kein Frieden für Palästina
International Youtube 04.10.2021

ZDF Interview Helga Baumgarten | Israel vs. Palästina | Nahostkonflikt 12.05.2021 | Mittag Magazin

ZDF Interview Helga Baumgarten | Israel vs. Palästina | Nahostkonflikt
12.05.2021 | Mittag Magazin → lordnikon1og Youtube 15.05.2021

 

Erstellt: 15.10.2023 - 15:08  |  Geändert: 14.01.2024 - 18:13

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