Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine. Argumente für einen konstituierenden Frieden. Von Raúl Sánchez Cedillo

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Ukraine unaufhörlichen Verwüstungen ausgesetzt: Krieg, Faschismus, Antisemitismus, Stalinismus, Ausbeutung, atomare Verseuchung und Armut. Mit dem Angriffskrieg erfährt diese Leidensgeschichte seit dem Februar 2022 eine grausame Fortschreibung, die globale Auswirkungen hat. Gegen die allgegenwärtige Militarisierung und ihre propagandistischen Vereinfachungen wagt Raúl Sánchez Cedillo die dringliche Untersuchung darüber, wie eine emanzipatorische Politik angesichts der Herausbildung eines kontinentalen Kriegsregimes aussehen kann. "Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine" zeigt historisch, geografisch und begrifflich die Beziehungen zwischen dem modernen Krieg, Imperien, Subjektivierungen und deren Maschinen auf.

ISBN 978-3-903046-36-8     20,00 €  Portofrei     Bestellen  
Kostenloser DownloadPDF

Damit wird auch das neoliberale und neuropolitische, rassistische, misogyne und LGBTIQ-feindliche Gerüst demontiert, das das Kriegsregime und sein kapitalistisches Kommando insgesamt stützt. Weder utopisch noch voluntaristisch: Von sozialen Erfindungen ausgehend, die eine politische Perspektive erst ermöglichen, plädiert das Buch für eine Ökologie des Gemeinsamen, für neue Institutionen einer demokratischen Gegenmacht, für einen konstituierenden Frieden.

Vorwort von Pablo Iglesias Turrión und Katja Maurer, medico international.

Mehr Infos...

INHALT

Wider die Ohnmacht Katja Maurer, medico international
Frischer Wind für den politischen Kampf Pablo Iglesias Turrión

Einleitung zum Aufbau und Inhalt des Buches
Prolog: Der Kipppunkt des Kapitalozäns

1. UKRAINE MON AMOUR

Von der Ohnmacht des Völkerrechts
Humanitäre Kriege
Der gerechte Krieg
Jürgen Habermas im Labyrinth
Paul Mason verliert den Verstand
Der schmerzhafte Widerspruch von Sotsyalnyi Rukh
Zombie-Neostalinismus
Die Wobblies weisen den Weg
Internationalismus oder Barbarei
Akkumulation im postsowjetischen Raum
Die Ukraine unter den Kriegsoligarchen
Das semiperiphere Russland
Im Zentrum der Welt
Der Stalinismus neigt sich der Korruption zu
Der Schock
Die notwendigen Silowiki

2. DIESEN KRIEG VERSTEHEN

Das populistische Moment
Ein Kapitalismus, der immer am Ende ist
Das maschinische Phylum
Der moderne Krieg
Der sozialistische Zusammenbruch
Faschismus und Krieg, unzertrennlich
Faschistische Resultanten
Neofaschismen und Technofaschismus
Das antikommunistische Paradox

3. DIE NOTWENDIGKEIT EINES KONSTITUIERENDEN FRIEDENS

Die Kriegsmetamorphose des Green New Deal
Die Stunde der Falken
Der Green New Deal ist kaputt
Eine unmögliche Dekarbonisierung
Kollapsistisches Pathos
Exkurs über das Problem des Kommunismus
Klassenkämpfe
Es sind keine Handelskriege
Gescheiterte Illusionen und epistemologischer Bruch
Produktion des Gemeinsamen
Transökologien gegen die Verwüstung
Kapitalozän Jahr Null
Exodus, da capo

Argumente für einen konstituierenden Frieden. Der spanische Philosoph und Aktivist Raúl Sánchez Cedillo schrieb eine Verteidigung des Pazifismus als kommunistisches Projekt gegen den Kapitalismus und seine Kriegsgestalt. → pressenza (Untergrundblättle) 26.03.2023

Ein weltweites Kriegsregime droht (Interview). → medico international pressenza 05.12.2022

Der Autor:

Raúl Sánchez Cedilloist Philosoph und hat sich seit Ende der 1990er-Jahre als politischer Aktivist in Spanien für eine Neugründung Europas durch einen konstituierenden Prozess eingesetzt. Er ist Mitglied der Fundación de los Comunes, einem Netzwerk aus Bildungs- und Kulturinstitutionen, Medienprojekten und Einzelpersonen in Spanien, das u.a. das Ziel hat, neue gesellschaftliche Institutionsformen zu erarbeiten, sowie der Universidad Nómada, die inspiriert von der italienischen Erfahrung der Autonomia gesellschaftliche Forschung und Wissensvermittlung organisiert.

Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine (Raúl Sánchez Cedillo & Stefan Reinecke)

Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine (Raúl Sánchez Cedillo &
Stefan Reinecke) → medico international Youtube 01.03.2023

 

Erstellt: 03.03.2023 - 07:45  |  Geändert: 27.03.2023 - 17:17