Petit Piment. Von Alain Mabanckou

Kongo, Anfang der Siebzigerjahre. Der dreizehnjährige Moses, genannt »Petit Piment« (nachdem er zwei Mitschülern Chilipulver ins Essen gemischt hat), wächst im Waisenhaus auf. Sein großes Vorbild ist Papa Moupelo, der jeden Samstag vorbeikommt, um die Bibelstunde abzuhalten. Doch dann wird die Sozialistische Revolution ausgerufen, der christliche Glaube gilt auf einmal als Opium fürs Volk und aus Moses soll ein vorbildlicher Pionier der Bewegung werden. In »Petit Piment« erzählt Alain Mabanckou von den Abenteuern eines Waisenjungen, der früh erfahren muss, dass nicht jeder Weg auf den Pfad der Tugend führt – und dass Gerechtigkeit fast immer das Recht des Stärkeren ist.

ISBN 978-3-95438-108-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Schulleiter Dieudonné Ngoulmoumako ergreift die Gelegenheit, Posten mit Parteikadern zu besetzen, die merkwürdigerweise allesamt aus seiner Familie stammen und fortan die Schüler terrorisieren. Zusammen mit zwei Kameraden nimmt Moses Reißaus. Er flieht nach Pointe-Noire, findet Unterschlupf in einem Freudenhaus und schließt sich einer Gang von Straßenkindern an. Von nun an sieht er sich als kongolesischer Robin Hood, der von den Reichen nimmt, um den Armen zu geben … Unnachahmlich wandelt Alain Mabanckou auf dem schmalen Grat zwischen Komik und Verzweiflung.

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Leseprobe des Verlags

Erziehung mit der Nilpferdpeitsche? Damit macht man keine guten Bürger. Alain Mabanckous Roman «Petit Piment» ist eine Hommage an die Schwachen in Kongo. Den im Waisenhaus aufgewachsenen Titelhelden hat der Autor selber gekannt. Von Jeannette Villachica → NZZ 28.01.2020

Ein lebenspraller Roman über einen Waisenjungen aus Kongo-Brazzaville. (Podcast) Er heißt Petit Piment und schlägt sich in den 1970er Jahren erst im Kinderheim und später in der Hafenstadt Pointe Noire durchs Leben. Unterhaltsam erzählt vom vielfach preisgekrönten Schriftsteller Alain Mabanckou. Rezension von Gaby Mayr → SWR 17.10.2019

Migrant im eigenen Leben. In seiner „urbanen Fabel“ über einen Waisenjungen auf der Suche nach einem Weg durchs Leben, wirft der gebürtige Kongolese Alain Mabanckou einen kritischen Blick auf die Geschichte der Republik Kongo. Von Cornelius Wüllenkemper → Deutschlandfunk 11.09.2019

Ein schwarzer Moses flieht aus dem Waisenhaus. Alain Mabanckou erzählt in seinem neuen Roman von einem Waisenkind im Kongo der 60er-Jahre. Als 1969 die Revolution ausbricht, flieht der Held aus dem Waisenhaus. Eine atemlose tragische Geschichte zum Staunen und Schmunzeln. Von Birgit Koß → Deutschlandfunk Kultur 02.09.2019

Der Autor:

Alain Mabanckou wurde 1966 in der Republik Kongo geboren. Mithilfe eines Förderstipendiums verließ er Ende der Achtzigerjahre seine Heimat, um in Paris sein Jurastudium fortzusetzen. Danach trat er in einen französischen Wirtschaftskonzern ein, für den er fast zehn Jahre lang als juristischer Berater tätig war. Während dieser Zeit erschienen zwei Lyrikbände und sein Debütroman, für den er den Grand Prix littéraire de l’Afrique noir erhielt. Weitere Romanveröffentlichungen folgten, darunter »Zerbrochenes Glas« und »Black Bazar«. Mit dem Roman »Stachelschweins Memoiren« gewann er den Prix Renaudot, die Académie française zeichnete ihn 2012 für sein Gesamtwerk mit dem Grand Prix de Littérature aus. Mit »Petit Piment« war er 2017 für den Man Booker International Prize nominiert. Alain Mabanckou lebt in Paris und Los Angeles.

Der Autor auf Wikipedia

 

Erstellt: 24.07.2021 - 06:20  |  Geändert: 01.11.2022 - 11:26