Kapital und Ressentiment. Eine kurze Theorie der Gegenwart. Von Joseph Vogl

Es zieht sich eine Spur der Zerstörung von der Herrschaft der Finanzmärkte über die neuen Netzgiganten bis hin zur dynamisierten Meinungsindustrie. Auf der Strecke bleiben dabei Demokratie, Freiheit und soziale Verantwortung. Joseph Vogl rekonstruiert in seiner brillanten Analyse, wie im digitalen Zeitalter ganz neue unternehmerische Machtformen entstanden sind, die unser vertrautes politisches Universum mit einer eigenen Bewertungslogik überschreiben und über nationale Grenzen hinweg immer massiver in die Entscheidungsprozesse von Regierungen, Gesellschaften und Volkswirtschaften eingreifen.

ISBN 978-3-406-79956-3     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Drei Thesen zum gegenwärtigen Zeitalter enthält das neue Buch von Joseph Vogl, der seit seinem Bestseller "Das Gespenst des Kapitals" zu den interessantesten Wortführern einer neuen Generation von Kapitalismuskritikern gehört. Erstens: Der Internet- und Plattformkapitalismus der Gegenwart (von Amazon bis Google) ist die jüngste Metamorphose eines Finanzregimes, das sich in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und die Bewirtschaftung von Informationen als attraktive Quelle der Wertschöpfung erkannt hat. Zweitens: Diese Fusion von Finanzökonomie und Kommunikationstechnologien etabliert neue Paradigmen der Macht, deren Resultat fragmentierte Öffentlichkeiten, gesellschaftliche Schismen und Demokratieverlust sind. Drittens: Affektökonomien mit dem Treibstoff des Ressentiments stabilisieren die Dominanz dieses neuen Plattformkapitalismus auf Kosten des Gemeinwohls.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Eine Auseinandersetzung mit neuen unternehmerischen Machtformen. Im Internet- und Plattformkapitalismus gehen Finanzökonomie und Kommunikationstechnologien eine Fusion ein, die neue Kontroll- und Machtstrukturen bewirkt. → Nachdenkseiten 20.08.2021

Siehe auch Der Sourveränitätseffekt

Sezierung kapitalistischer Strukturen. Der Medienwissenschaftler Joseph Vogl analysiert messerscharf, wie Tech-Konzerne im digitalen Zeitalter ihre Marktmacht nutzen und Schritt für Schritt einen undemokratischen „Online-Staat“ schaffen. Von Bettina Baltschev → Deutschlandfunk Kultur 20.03.2021

Der Autor:

Joseph Vogl ist Professor für Neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University. Sein letztes Buch «Der Souveränitätseffekt» war 2015 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert.

 

Sahra Wagenknecht - Die Diktatur der Algorithmen (2021-07-02)

Sahra Wagenknecht - Die Diktatur der Algorithmen (2021-07-02)
(Quelle: SWR / Lesenswert) → Julian Jurth Youtube 29.09.21

 

Erstellt: 16.03.2021 - 08:46  |  Geändert: 22.02.2023 - 15:04

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