Ein Ungeist geht um in Deutschland - in der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus werden wahllos und ungebrochen Begriffe durcheinandergeworfen, Menschen perfide verleumdet und verfolgt, Juden von Nicht-Juden des Antisemitismus bezichtigt. Die Debattenkultur in Deutschland ist vergiftet und die Realität völlig aus dem Blickfeld des Diskurses geraten. Deutsche solidarisieren sich mit einem Israel, das seit mindestens fünfzig Jahren Palästinenser knechtet, und wer das kritisiert, wird schnell zum Antisemiten. Moshe Zuckermann nimmt in seinem Buch den aktuellen Diskurs schonungslos in den Blick und spricht sich für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der deutsch-israelischen Geschichte aus.
"Juden, Zionismus und Israel sind drei paar Schuhe" - Moshe Zuckermann
Quelle: Impulsiv TV
auf YouTube (26.10.2018) 35:17
Impulsiv TV - Ramon Schack im Gespräch mit dem israelischen Soziologen, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität in Tel Aviv und Sachbuch-Autor Moshe Zuckermann.
Der allgegenwärtige Antisemit oder die Angst der Deutschen vor der Vergangenheit", heißt das neue Werk Zuckermanns, welches im Westend-Verlag erschienen ist.
Der israelische Historiker polemisiert in dem Buch gegen die inflationäre Verwendung des Begriffes "Antisemitismus" in Deutschland und die von ihm dadurch diagnostizierte Methode, Kritik an der israelischen Politik zu diskreditieren. Zuckermann, der politisch links steht, gilt als scharfer Kritiker der israelischen Politik und Gesellschaft. Leidenschaftlich plädiert er für eine Konföderation zwischen Israel und einem unabhängigen Staat Palästina als langfristige Lösung des Konflikts.
Erstellt: 26.06.2025 - 11:48 | Geändert: 26.06.2025 - 11:48