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Das wilde Denken. Von Claude Lévi-Strauss
"Das, was ich als Wildes Denken zu definieren versucht habe, läßt sich nicht als spezifisch wem auch immer zuschreiben, sei es nun irgendein Teil oder ein Typus der Zivilisation. Es hat überhaupt keinen prädikativen Charakter. Ich würde vielmehr sagen, daß ich mit dem Wilden Denken das System der Postulate und Axiome bezeichne, die zur Begründung eines Codes nötig sind, der es gestatten würde, unter dem geringsten möglichen Verlust das andere in das unsere und umgekehrt zu übersetzen, also die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen wir einander am besten verstehen können; dabei bleibt natürlich stets ein Rest."
ISBN 978-3-518-27614-3 20,00 € Portofrei Bestellen
In der Wildnis der Zivilisation. Das Leben und seine Struktur: Zum Tod des großen französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss. → die ZEIT 03.11.2009
Einen Wesenszug des wilden Denkens sieht Lévi-Strauss in dessen Intellektualität: Während das moderne Denken auf "Ertrag" und auf ertragreiche Veränderung der Verhältnisse gerichtet sei, ziele das wilde jedenfalls nicht in erster Linie auf das Praktische, sondern wolle eigentlich nur theoretischen, "intellektuellen Ansprüchen" genügen, vornehmlich dem Verlangen nach Ordnung. → Spiegel 30.09.1968
Chopins Ohrwurm am Amazonas. Geistes-Aristokrat im Urwald, Ökologe der ersten Stunde: Zum 100. Geburtstag des Ethnologen Claude Lévi-Strauss → Cicero ohne Datum
→ Claude Lévi-Strauss auf Wikipedia
Erstellt: 13.11.2019 - 08:36 | Geändert: 02.12.2020 - 17:57