Vertreibung ins Paradies. Unzeitgemäße Texte zur Zeit. Von Daniela Dahn

Seit ihren Büchern "Wir bleiben hier oder Wem gehört der Osten" und "Westwärts und nicht vergessen" gilt Daniela Dahn als "Die andere Stimme" im Chor all jener, die die wiedergewonnene Einheit besingen. Dass diese Zuschreibung durchaus berechtigt ist, kann die Lektüre der hier vorliegenden Texte eindrücklich belegen. Daniela Dahns versammelte Einmischungen markieren die Veränderungen der mentalen und politischen Landschaft in mehr als sieben Jahren Vereinigungsprozess.

ISBN 978-3-688-10682-0     12,99 €  Portofrei     Bestellen

Ob es um eine spielerische Reflexion über den letzten DDR-Menschen geht oder die Unterschiede zwischen West- und Ostfrauen, um die Schilderung einer Begegnung mit dem entmachteten Erich Mielke oder eine Reportage über die Kulturszene in der Oranienburger Straße, ob sie provokante Thesen zur inneren Uneinigkeit vorlegt, darüber nachdenkt, wem eigentlich die Gauck-Behörde gehört, oder fragt: "Im Westen was Neues?" - stets beharren ihre Texte auf einem radikal offenen Umgang mit alten Lebenslügen und neuen Zumutungen. Das macht sie so unbequem, weil sie jeder Schlußstrichmentalität, jeder Schwarzweißmeierei, aber auch jeder nostalgischen Weichmalerei den Boden entziehen.

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Inhalt und Leseprobe des Verlags

Die Autorin:

Daniela Dahn, geboren in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und war Fernsehjournalistin. 1981 kündigte sie und arbeitet seitdem als freie Schriftstellerin und Publizistin. Sie war Gründungsmitglied des «Demokratischen Aufbruchs» und hatte mehrere Gastdozenturen in den USA und Großbritannien. Sie ist Trägerin unter anderem des des Fontane-Preises, des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise-Schroeder-Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Bei Rowohlt sind bislang elf Essay- und Sachbücher erschienen, zuletzt «Wir sind der Staat!» (2013).

 

Erstellt: 10.10.2019 - 07:02  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57