Harro und Libertas
Eine Geschichte von Liebe und Widerstand

Liebe und Widerstand in Hitlers Berlin.
Im April 1933 wird Harro Schulze-Boysen, der 23-jährige Herausgeber der unabhängigen Zeitschrift Gegner, von der SS verhaftet und schwer misshandelt. Sein bester Freund, der Jude Henry Erlanger, überlebt die Torturen nicht. Fortan sinnt Harro auf Rache. Als er ein Jahr später die bezaubernde Libertas aus einer alteingesessenen deutschen Adelsfamilie trifft, ist es nicht nur um die beiden geschehen, sondern gemeinsam knüpfen sie ein Netzwerk, das sich länger als jede andere Gruppierung dem Naziterror entgegenstellt.
Bis zur Entdeckung der Gruppe - von der Gestapo "Rote Kapelle" genannt - im Sommer 1942 vereinen Harro und Libertas über 150 meist junge, häufig künstlerisch veranlagte Menschen, wobei Frauen mit 40 Prozent stark repräsentiert sind - eine Besonderheit im deutschen Widerstand.

ISBN 978-3-462-05267-1 24,00 € Portofrei Bestellen

Unterstützung für jüdische Freunde, geheim verbreitete Flugschriften, eine spektakuläre Zettelklebeaktion im Herzen Berlins sowie die Weitergabe militärischer Informationen aus Harros Dienststelle, dem Reichsluftfahrtministerium, an die Alliierten gehören zu ihren zahlreichen, brandgefährlichen Aktionen. Gleichzeitig leben Libertas und Harro einen offenen Liebes- und Lebensstil und weigern sich, ihre Freiheiten, auch was das intime Zusammenleben betrifft, der rigiden NS-Moral unterzuordnen. Es ist der Widerstand der Berliner Boheme.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Ein Liebespaar kämpft gegen den Naziterror. Die Gestapo nannte ihre Widerstandsgruppe die „Rote Kapelle“. Dabei kämpften mit dem Paar Harro und Libertas Schulze-Boysen Freunde aus ganz verschiedenen politischen Lagern gegen das NS-Regime. Norman Ohler rekonstruiert ihre Geschichte quellentreu. Norman Ohler im Gespräch → Deutschlandfunk Kultur 04.10.201

Presse:

»Norman Ohler erweist den Nazigegnern Harro und Libertas Schulze-Boysen die überfällige gründliche Würdigung« Barbara Dobrick, SWR2 lesenswert

»Harro und Libertas [...] liest sich stark und schnell, braust wie mit der expressionistischen Eisenbahn über die Seiten und ist doch in jedem Halbsatz mit Intelligenz und Empathie gefedert.« Jan Küveler, Die Welt

Der Autor:

Norman Ohler, 1970 geboren, Besuch der Hamburger Journalistenschule, Arbeiten für SPIEGEL, Stern und Geo. Sein erster Roman »Die Quotenmaschine« erschien 1995, mit Hyperlinks versehen, im Netz. »Die Quotenmaschine« gilt als weltweit erster Online-Roman und wurde 1996 als Hardcover veröffentlicht. Ohlers zweiter Roman: »Mitte« (2001) ist eine Geistergeschichte über die zunehmende Kommerzialisierung von Berlin. 2002 erschien Ohlers dritter Roman »Stadt des Goldes«, der in Johannesburg spielt und den Abschluss seiner Metropolentrilogie bildet. Er schrieb zusammen mit Wim Wenders das Drehbuch des Spielfilms »Palermo Shooting« und führte 2010 Regie bei seinem ersten Kurzfilm »natural«, mit Henry Hopper in der Hauptrolle. 2015 ist Ohlers erstes Sachbuch »Der totale Rausch« (KiWi 1544) über die bisher kaum aufgearbeitete Rolle von Drogen im Dritten Reich erschienen. Es wurde von Presse und Wissenschaft gefeiert, in mehr als 30 Sprachen übersetzt und stand auf der New York Times-Bestsellerliste.

Autoren

Erstellt: 06.10.2019 - 06:51  |  Geändert: 27.08.2022 - 06:56