Schwarzer September

"Schwarzer September" ist ein Roman über den Terrorismus der Siebziger Jahre. Rebellische Idealisten wie Theresa, Alexander und Jakob reisen in den Nahen Osten, um sich ausbilden zu lassen. Ihre Familien bleiben mit Legenden in der Bundesrepublik zurück. Menschen aus dem Nahen Osten wiederum wechseln in die Bundesrepublik, um Aktionen vorzubereiten. Sie alle verbindet eines: Werkzeuge zu sein in einem Zusammenhang, den sie nicht überschauen. Kraftwellen einer Gewalt, die uns bis heute beschäftigt, auch wenn sich der Terrorismus inzwischen von einer mit revolutionärem Elan ausgeübten Gewalt zum Ausdruck einer extrem politisierten Religiosität gewandelt hat.
Sherko Fatah ist einer der klügsten Beobachter und Deuter der Vorgänge im Nahen Osten. Seine faktenreichen und doch atmosphärisch dicht erzählten Romane sind ihrer Zeit auch dann voraus, wenn sie den Blick in die Vergangenheit richten. Sie spüren den abenteuerlichen Wegen der handelnden Figuren aus unterschiedlichen Kulturen inmitten der Konflikte im Nahen Osten nach und beschreiben die Auswirkungen dieser Konflikte, die wie Druckwellen auch das heutige Westeuropa erreichen.
„Die Konfrontation zwischen Kulturen hat mich immer interessiert.“ Sherko Fatah im Gespräch mit Susanne Führer Deutschlandfunk Kultur 18.10.2019
Die zynische Brutalität des Terrorismus. Rezension von Sieglinde Geisel → Deutschlandfunk Kultur 19.09.2019
Sherko Fatah über seinen Roman "Schwarzer September" → Verlagsgruppe Randomhouse Youtube 29.04.2019
Erstellt: 25.09.2019 - 06:43 | Geändert: 02.08.2021 - 20:47