Die neuen Gesichter des Faschismus

Fast überall in Europa sind neue rechtsradikale Bewegungen und Parteien entstanden, die teilweise über einen erheblichen Massenanhang verfügen. Da ihre Ideologie und Praxis im Unterschied zu ihren historischen Vorläufern weniger die gewaltsame Überwindung des Systems zum Ziel hat, sondern sie es von Innen autoritär umbauen wollen, reden die Medien häufig von Rechtspopulisten. Sie sind eine Sumpfpflanze der neoliberalen Globalisierung und der damit einhergehenden heftigen sozialen Erschütterungen. Als Feinde werden diesmal weniger die Juden als vielmehr die Migranten und Geflüchteten ausgemacht, zumal wenn sie aus muslimischen Ländern kommen.

ISBN 978-3-89900-153-2 14,80 € Portofrei Bestellen

Überhaupt strukturiert die Islamfeindlichkeit die neuen europäischen Nationalismen. Im zweiten Teil des Buches beschäftigt sich der Autor mit der Ideologie und Politik des Islamismus und des Islamischen Staates. Diskutiert wird die Frage, welches die Ähnlichkeiten und die Unterschiede zum Faschismus und zu den neuen rechtsradikalen Parteien und Bewegungen sind. Ein Beitrag von Stephan Lessenich zur Soziologie der Alternative für Deutschland (AfD) rundet das Buch ab.

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Inhaltsverzeichnis

Wie man die Rechte nennt ist keine Nebensache. Das zeigt Enzo Traversos neues Buch zum Thema der Stunde – auch unfreiwillig. Rezension von Christoph Jünke → Neues Deutschland 26.01.2019

Die Autoren:

Enzo Traverso Enzo Traverso ist Professor für Politische Wissenschaften und Zeitgeschichte an der Cornell University in New York. Er gilt als einer der internationalen Spezialisten für die faschistischen Bewegungen, die Weltkriege und den Holocaust. Stephan Lessenich Stephan Lessenich ist Professor für Soziologie an der LMU München und war von 2013-2017 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Erstellt: 16.08.2019 - 06:11  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57