Bullshit Jobs. Vom wahren Sinn der Arbeit. Von David Graeber

Ein Bullshit-Job ist eine Beschäftigungsform, die so völlig sinnlos, unnötig oder schädlich ist, dass selbst der Arbeitnehmer ihre Existenz nicht rechtfertigen kann. Es geht also gerade nicht um Jobs, die niemand machen will, sondern um solche, die eigentlich niemand braucht.  Im Zuge des technischen Fortschritts sind zahlreiche Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt worden. Trotzdem ist die durchschnittliche Arbeitszeit nicht etwa gesunken, sondern auf durchschnittlich 41,5 Wochenstunden gestiegen. Wie konnte es dazu kommen? David Graeber zeigt in seinem bahnbrechenden neuen Buch, warum immer mehr überflüssige Jobs entstehen und welche verheerenden Konsequenzen diese Entwicklung für unsere Gesellschaft hat.

ISBN 978-3-608-98108-7     26,00 €  Portofrei     vergriffen
ISBN 978-3-608-98245-9     15,00 €  Portofrei     Bestellen (Taschenbuch)

Im Jahr 1930 sagte der britische Ökonom John Maynard Keynes voraus, dass durch den technischen Fortschritt heute niemand mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Fast ein Jahrhundert danach stellt David Graeber fest, dass die Gegenwart anders aussieht: Die durchschnittliche Arbeitszeit ist gestiegen und immer mehr Menschen üben Tätigkeiten aus, die unproduktiv und daher eigentlich überflüssig sind - als Immobilienmakler, Investmentbanker oder Unternehmensberater. Es sind Jobs, die keinen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Es sind Bullshit-Jobs. Warum bezahlt eine Ökonomie solche Tätigkeiten, die sie nicht braucht? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Und was können wir dagegen tun? David Graeber, einer der radikalsten politischen Denker unserer Zeit, geht diesem Phänomen auf den Grund. Ein packendes Plädoyer gegen die Ausweitung sinnloser Arbeit, die die moralischen Grundfesten unserer Gesellschaft ins Wanken bringt.

Mehr Infos...

Arbeit für die Tonne. Über die Zunahme sinnentleerter Jobs in den vergangenen Jahrzehnten und deren ökonomische und mentale Auswirkungen auf die Menschen, die sie ausüben. Von Cornelia Stahl → Untergrund-Blättle 10.07.23

"Werden wir danach so tun, als sei alles nur ein Traum gewesen?" Welche Jobs Bullshit sind und welche systemrelevant: Das dürfen wir nach der Corona-Krise nicht vergessen, fordert der Kapitalismuskritiker David Graeber. Von Lars Weisbrod → die ZEIT 31.03.2020

Hauptsache Arbeit? Bullshit-Jobs! Die neoliberale Umgestaltung der Wirtschaft ist im Kern ineffizient. Der Anthropologe David Graeber greift den Mythos der modernen Arbeit an. Von Elmar Wigand → NachDenkSeiten 30.09.2018

Der Aufstieg der »Bullshit-Jobs« von David Graeber Die Explosion an sinnlosen Jobs sorgt dafür, dass Menschen sich unnütz fühlen. Dabei könnte es eine Rebellion für mehr Non-Bullshit-Jobs geben Suzi Weissman vom Jacobin Radio traf sich mit Graeber, um herauszufinden, was Bullshit-Jobs sind und warum sie sich in den letzten Jahren ausbreiten konnten. → Ada 12.09.2018

Wenig tun und dafür auskömmlich bezahlt werden: Davon träumt so mancher. Und offenbar gibt es viele solcher Jobs. Aber die so Beschäftigten fühlen sich oft nutzlos. Und was sagt eine solch inneffiziente Arbeit über den Kapitalismus aus? Occupy-Vordenker David Graeber hat Antworten. Von Catrin Stövesand  → Deutschlandfunk 03.09.2018

VIDEO: Arbeit ohne Sinn | Doku HD | ARTE
ARTEde Youtube 18.12.2022

Der Dokumentarfilm führt uns hinter die glänzenden Unternehmensfassaden und deckt die systemischen Probleme am Arbeitsplatz auf: Überflüssige Meetings, Papierkram und inkompetente Vorgesetzte. Toxische Arbeitsplätze mit sinnlosen Anforderungen beschädigen auf Dauer die Gesundheit. Humorvoll zeigt der Dokumentarfilm, warum wir zulassen, dass unsere Arbeitskraft vergeudet wird. Arbeit kann erfüllend sein – im Idealfall. Doch ziemlich viele Menschen mit Bürojobs sind in ihrer täglichen Arbeit todunglücklich. Klar, man könnte einwenden, die Unzufriedenheit dieser Angestellten sei hauptsächlich ein Problem der Ersten Welt. Sie haben einen sicheren, körperlich nicht anstrengenden Beruf, der oft auch noch relativ gut bezahlt wird – und auf der Welt gibt es viele Menschen, die in weit größerem Elend leben. Aber gehört die beispiellose Verschwendung menschlicher Ressourcen nicht trotzdem zu den großen Dramen unserer Zeit?

"Arbeit ohne Sinn" erforscht die Gründe dafür, warum hochbezahlte Managerinnen und Manager so gerne Phrasen dreschen, abstrusen Managementmethoden folgen und zum Wohl der Aktionärinnen und Aktionäre das Betriebsklima vergiften. Laut einer Untersuchung von Gallup versuchen nur 13 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ihren Job gut zu machen. 64 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dagegen ist ihr Job gleichgültig, sie wollen nur mit einem Minimum an Aufwand einigermaßen gut durch den Tag kommen. Ganze 25 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gegen die Firma, bei der sie angestellt sind, weil sie ihre Tätigkeit hassen. Die Zahlen variieren von Land zu Land, aber der Trend lässt sich überall auf der Welt beobachten.

Dass sie in ihrer Arbeit keinen Sinn finden können, macht viele Menschen sogar krank. In der Dokumentation berichten Patientinnen und Patienten mit Burnout von ihren Erfahrungen. Eingeordnet und kommentiert werden deren Aussagen vom verstorbenen Anthropologen und Aktivisten David Graeber und der in Berkeley ansässigen Pionierin der Burnout-Forschung, der Psychologin Christina Maslach.

Dokumentarfilm von John Webster (FIN 2022, 78 Min) Arbeit ohne Sinn | Doku HD → ARTEde Youtube 18.12.2022 (Video verfügbar bis zum 13/12/2023)

 

Erstellt: 19.09.2018 - 11:14  |  Geändert: 14.07.2023 - 03:34

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