Lenin. Drama Von Milo Rau, Herausgegeben von Stefan Bläske

1917 erschütterte die Oktoberrevolution Russland. Nur wenige Jahre später ist der Sozialismus durchgesetzt. Lenin, der Anführer der Revolution, kämpft in einem Landhaus bei Moskau gegen den körperlichen und geistigen Verfall. Die erbitterten Kämpfe gegen politische Widersacher, das Ringen mit den zögernden Bolschewiki um ein revolutionäres Eingreifen, sein unermüdliches Arbeiten für eine neue Gesellschaft nach den Grundsätzen des Marxismus, ein Attentat durch die Anarchistin Fanny Kaplan und mehrere Schlaganfälle haben den Revolutionär, brillanten Theoretiker und charismatischen politischen Führer geschwächt. Im Kreis weniger Vertrauter ringt er abgeschnitten vom Zentralkomitee um politischen Einfluss.

ISBN 978-3-95732-270-8     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Sein Weggefährte Trotzki, der Kulturpolitiker Lunatscharski und weitere Personen, die in Lenins Datscha vorsprechen, rufen Erinnerungen an den kurzen Moment wach, an dem historisch alles möglich schien. Doch der verfallende Körper und geschwächte Geist Lenins werfen den "größten Kopf des 20. Jahrhunderts" auf sich selbst zurück. Und der auf die Nachfolge spekulierende Gegenspieler Stalin wartet schon auf seine Chance.
In dem Drama "LENIN" blickt Milo Rau durch Lenins Hirn auf die wohl folgenreichste Revolution der Menschheitsgeschichte: in eine Gesellschaft zwischen Aufbruch und Apathie, Revolutionssehnsucht und reaktionären Widerständen - ein Labyrinth der Hoffnungen und Ängste, der politischen Ideale und kollektiven Gewalterfahrung.

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"Wir Europäer leben im Adelsstand" Milo Rau ist derzeit der einflussreichste Regisseur des Kontinents. Sein dokumentarisches Theater hat ein Ziel: ein besseres Leben für alle. Nun eröffnet er in Berlin ein "Weltparlament" und plant den Sturm auf den Reichstag. Was soll das? Interview: Peter Kümmel → Zeit Online 25.10.2017

Die letzten Tage der Menschheit.  »Lenin« - Milo Rau erzählt an der Berliner Schaubühne vom Todeskampf der Revolution Von Christian Baron→ ND 25.10.2017

 

Erstellt: 29.10.2017 - 23:07  |  Geändert: 07.11.2022 - 08:43

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