Zerstörungslust
Elemente des demokratischen Faschismus

Donald Trump versprach vor seiner erneuten Wahl, die liberale Demokratie aus den Angeln zu heben. Er wurde nicht trotz, sondern wegen dieses Versprechens gewählt. In ihrem Bestseller Gekränkte Freiheit zeigten Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, wie Libertarismus und Autoritarismus miteinander verschmelzen könnten. Zwei Jahre später hat die Realität ihre soziologische Diagnose auf bedrückende Weise bestätigt. Nun befassen die Soziolog:innen sich mit den Wähler:innen und Followern von Trump, Musk sowie der AfD.

Woher diese Lust an der Zerstörung?

ISBN 978-3-518-43266-2 3. Auflage 14.10.2025 30,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover) Originalausgabe

Und warum folgen so viele Bürger:innen den libertären Autoritären in den selbstgewählten Faschismus? Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Forschungen, darunter einer Vielzahl ausführlicher Interviews, u. a. mit AfD-Anhängern und Mitgliedern libertärer Vereinigungen, entwickeln Amlinger und Nachtwey eine Erklärung: Im Kern richtet sich diese Revolte gegen die Blockade liberaler Gesellschaften, die ihre Versprechen auf Aufstieg und Emanzipation nicht mehr einlösen. In diesem Sinne geht es Trump, Musk, Weidel und ihren Anhänger:innen, schließen die beiden mit Erich Fromm, um die Zerstörung der Welt als letzten, verzweifelten Versuch, sich davor zu retten, von ihr zermalmt zu werden.

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Leseprobe des Verlags

Pressestimmen

»[Amlingers und Nachtweys] flüssig geschriebene, beunruhigende Bestandsaufnahme ist ... deswegen so lesenswert, weil es ihnen gelingt, die extremen politischen Positionen der Befragten, die auch aus biografischen Brüchen und Krisen resultieren, überzeugend in ihre Analyse einzubeziehen.« Holger Heimann NZZ am Sonntag 30.11.2025

»Verdienstvoll ist, dass die Autor*innen ... die Rolle des meritokratischen Prinzips beleuchten. ... In diesem Zusammenhang räumt Zerstörungslust dankenswerterweise auch mit der Vorstellung auf, dass es sich beim ›Kulturkampf‹ um ein von materiellen Konflikten getrenntes Phänomen handele. Die symbolische Anerkennung ... intensiviert den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt.« Raul Zelik neues deutschland 24.10.2025

»... Zerstörungslust rekonstruiert gekonnt die majoritär abgesegnete Regression in den Rechtsautoritarismus mit Daten und Elan ...« Hanno Sauer DIE ZEIT 23.10.2025

»Amlinger und Nachtwey unterfüttern ihre empirischen Erkenntnisse mit einer sehr umfangreichen soziologischen Basis, was die Lektüre... lohnenswert macht. Vor allem aber arbeiten sie die ökonomischen Grundlagen heraus, die den Typus des demokratischen Faschisten hervorgebracht haben ... « Leander F. Badura der Freitag 16.10.2025

»Zerstörungslust ist ein intelligentes Buch, das flüssig und souverän Ideen, Statistiken, Deutungen mit eigenen empirischen Befragungen und Tiefeninterviews verzahnt.« Stefan Reinecke taz. die tageszeitung 15.10.2025

»... Amlinger und Nachtwey [gelingt] ein ebenso bedrückendes wie analytisch tiefenscharfes Bild. Klar und klärend – im Angesicht der rechten Aggressionen und der durch strukturelle Ursachen gefährdeten liberalen Demokratie.« Peter Laudenbach Süddeutsche Zeitung 11.10.2025

»[Nachtwey und Amlinger] bündeln eine lange und vielfältige Tradition der Beschäftigung mit dem faschistischen Affektgeschehen. Lesenswert ist das vor allem, weil es dezidiert auf Schwachstellen liberaler Strategien des Antifaschismus zielt.« Daniel Hackbarth WOZ Die Wochenzeitung 20.11.2025

»[Die] geistige und soziale Physiognomie [der Gegner offener Gesellschaften] lernt man in Zerstörungslust auf neue, Gewissheiten verstörende Weise kennen. Das Buch wird ... zu Recht mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet, mehrfach wurde es das ›Buch der Stunde‹ genannt. Vieles spricht dafür, dass es als Kartierung des Destruktiven in unserer Gegenwart über Tag und Saison hinaus Bestand haben wird.« Jens Bisky Soziopolis 20.11.2025

»Unter den derzeit zahlreich erscheinenden Titeln über oligarchisch und autoritär geprägte Regierungsstile ragt das Buch heraus ...« Thomas Gesterkamp Das Parlament 15.11.2025

»[D]as Buch der Stunde.« Patrick Kaczmarczyk Surplus Magazin 14.11.2025

»Amlinger und Nachtwey [werden] in München mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. Mit diesem Preis wird alljährlich ein Buch gewürdigt, ›das von geistiger Unabhängigkeit zeugt und geeignet ist, bürgerliche Freiheit, moralischen, intellektuellen und ästhetischen Mut zu fördern und dem verantwortlichen Gegenwartsbewusstsein wichtige Impulse zu geben‹. Genau das ist es, was dieses Buch leistet.« Ralf Schnell Der Tagesspiegel 04.11.2025

»Amlinger und Nachtwey zeigen anhand Dutzender Beispiele, wie treffend die Analysen des historischen Faschismus für die heutige Unsicherheit sein können ...« Jan Sternberg Kölner Stadt-Anzeiger 19.10.2025

»Amlinger und Nachtwey betonen in ihrem lesenswerten Buch ... dass es gewissermaßen einer emotionalen Ansprache bedarf angesichts des Populismus allerorten. Der als überlegen geltende Liberalismus allein würde es nicht mehr richten.« Michael Meyer Deutschlandfunk Kultur 17.10.2025

»Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey schreiben auch mit ihrem neuen Buch Wissenschaft ganz nah an der gefährdeten Gegenwart. Wer besser verstehen will, was unsere Demokratie bedroht, sollte Zerstörungslust unbedingt lesen.« Beate Meierfrankenfeld BR 24 11.10.2025

»Zerstörungslust eröffnet faszinierende Blicke in die Schreckenskammer der Rechtsautoritären und -totalitären. Das Buch ersetzt als Spannungslektüre ganze Jahrgänge an gehobener Kriminalliteratur.« Ronald Pohl Der Standard 31.01.2025

»Zerstörungslust ist ein sehr lesenswertes Buch ... Das Buch steigt nicht nur tief und gewinnbringend in die Theorien von Fromm, Adorno, Leo Löwenthal oder Klaus Theweleit zum historischen Faschismus ein und reichert sie mit aktuellen Beobachtungen und Erkenntnissen an. Zerstörungslust zeigt darüber hinaus auch, warum viele liberale Theorien und Politiken dem Faschismus so ohnmächtig gegenüberstehen.« Till Schmidt Münchner Feuilleton

Mediathek

Zerstörungslust: Warum die Rechte aufsteigt | Jacobin Talks mit Carolin Amlinger
Jacobin Magazin YouTube (09.11.2025)

Autoreninfos

Carolin Amlinger, geboren 1984, ist Literatursoziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Basel.

Wikipedia (DE): Carolin Amlinger

Oliver Nachtwey ist Professor für Sozialstrukturanalyse am Fachbereich Soziologie der Universität Basel. Für sein Buch Die Abstiegsgesellschaft wurde er 2017 mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.

Wikipedia (DE): Oliver Nachtwey

Erstellt: 10.12.2025 - 08:46  |  Geändert: 10.12.2025 - 10:59