Wiederkehr der Hasardeure. Von Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer

Wiederkehr der Hasardeure. Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914/2014 Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird wieder diskutiert: Wie konnte es zu der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu ausschließlich die Schuldfrage.

ISBN  978-3-943007-07-7       29,90 €  Portofrei      Bestellen

Doch mit Blick auf die damalige politische Großwetterlage muss auch nach dem Cui bono gefragt werden, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden. Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer? Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer spüren den geheimen Zielen nach, welche kriegstreiberische Kreise seinerzeit verfolgten – und ermöglichen dadurch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Macht. Die Autoren demonstrieren aber auch, dass die aufgezeigten Motive und geopolitischen Interessen bis heute eine Blaupause für Auseinandersetzungen rund um den Globus bilden.

Klappentext:
Die Entwicklung, welche zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte, wird heute zumeist an den Bündnisverpflichtungen innerhalb Europas festgemacht, hinzu kommen Fehlurteile sowie Selbstüberschätzung bei den Mächtigen, allen voran bei Kaiser Wilhelm II. Das jedoch ist zu kurz gegriffen. Die Lunte für das explosive Gemisch wurde schon Jahre zuvor an anderer Stelle gelegt.

Das vorliegende Buch beschreibt den Weg in die Katastrophe, identifiziert die Kriegstreiber und erläutert deren Motive und Ziele. Dabei wird deutlich, dass es sich keineswegs um Schlafwandler, sondern um kühl kalkulierende, machtbesessene Hasardeure handelte. Sie finden sich unter Politikern, Militärs, Unternehmern und Bankiers, die ihren Einfluss häufig aus zweiter Reihe ausüben. Völlig unterschätzt wird das Wirken verdeckter Netzwerke, deren Wurzeln in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreichen.

Heute, ein Jahrhundert später, wird erneut ein Konflikt der Großmächte heraufbeschworen, und die Massenmedien stimmen wie seinerzeit in den Kriegskanon ein. Wolfgang Effenberger zeigt anhand einer Vielzahl an Quellen, wie sich die Muster gestern und heute gleichen, ja dass heute sogar noch perfider vorgegangen wird. Besondere Betrachtung finden der Aufstieg der USA zur Weltmacht und die Aushebelung des Völkerrechts seit 1999.

Willy Wimmer ergänzt den primär historischen ersten Teil durch seine Überlegungen sowie eine Einschätzung der aktuellen Lage, welche er aus einer Vielzahl an Gesprächen und Besuchen während seiner aktiven politischen Zeit gewonnen hat. Eine der zentralen Fragen lautet dabei, wer in Deutschland künftig über Bundeswehreinsätze zu entscheiden hat. Wimmers biografische Notizen machen das vorliegende Werk zu einem Dokument der Zeitgeschichte.

Über die Autoren:
Willy Wimmer (geb. 1943) war 33 Jahre lang Abgeordneter der CDU im Deutschen Bundestag, daneben hatte er verschiedene Ämter inne, u. a. als Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung und als Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der KSZE/OSZE, wo er auf höchster staatlicher Ebene Gespräche rund um den Globus führte. Während der völkerrechtswidrigen Kriege in Jugoslawien, im Irak und in Afghanistan erregte er durch pointierte öffentliche Stellungnahmen sowie durch eine Verfassungsklage größere Aufmerksamkeit.

Wolfgang Effenberger (geb. 1946) erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr in der Zeit des Kalten Krieges tiefere Einblicke in den Irrsinn hochgerüsteter Militärapparate. Als erklärter Fachmann für geopolitische Fragestellungen und Autor mehrerer Bücher setzt er sich heute engagiert für den Frieden ein.

Erste Stimmen zum Buch:
„Wer verstehen will, wie Kriege entstehen, der kommt am neuen Sachbuch Wiederkehr der Hasardeure nicht vorbei. Es gibt in letzter Zeit viele Neuerscheinungen zum Ersten Weltkrieg, aber keine ist ein solcher Augenöffner wie Wiederkehr der Hasardeure.“ (Dr. Udo Ulfkotte auf „Kopp online“ am 21. Okt. 2014)

„Auch vor 1914 gab es – wie heute – Kriegstreiber und Mahner, die recht genau antizipierten, dass dieser Krieg eine ganz andere Dimension haben wird. Feindbildpflege war ... ebenso üblich wie jetzt und führte dazu, dass die Wahrnehmung von ,Kriegsschuld' lange getrübt war. Dem setzt Effenberger eine vielschichtige Betrachtung entgegen, die er stets mit aktuellen Bezügen, die wir etwa vom Irakkrieg her kennen, nachvollziehbar macht.“ (Alexandra Bader auf „Ceiberweiber.at“, 16. Okt. 2014)

„Für Wimmer ist die Gefahr latent, dass zwischen den aktuellen Krisenherden eine Verbindung entsteht, so dass es zu einem globalen Krieg kommt. Dabei kritisiert er vor allem, dass bewährte Dialog-Ebenen, die selbst in Zeiten des Kalten Krieges erfolgreich gewesen seien, heute nicht mehr genutzt würden. ... Das Buch ,Wiederkehr der Hasardeure' zeigt Hintergründe auf, die zum Verständnis der Gegenwart beitragen können.“ (Ludger Baten in der „Neuss-Grevenbroicher Zeitung“ vom 13. Okt. 2014)

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Erstellt: 02.07.2014 - 14:11  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:03