Der afrikanische Traum
Kongolesisches Tagebuch

Ein Leben gegen die Ungerechtigkeit – das 20. Jahrhundert in 5 Tagebüchern.
Nach seinem Rücktritt aus der kubanischen Regierung verlässt Che heimlich das Land. Im Kongo möchte er eine revolutionäre Gruppe in ihrem Kampf gegen den Imperialismus unterstützen. Sein glückloses Engagement dauert nur wenige Monate, sein Tagebuch wird erst Jahre später gefunden.
"Kamerad, den habe ich noch nie gesehen." Mit 81 Jahren erinnert sich der kubanische General Victor Dreke, wie er im Guerillakrieg im Kongo unerwartet zu Che Guevaras Freund wurde. Von João Soares | Gabriel Vasconselos Deutsche Welle 14.06.2018
Dass das Jahr 1965 für die Revolutionäre im Kongo mit einer Niederlage endete, während sich Kuba und Vietnam gegen die USA behaupten konnten, verweist auf wichtige Unterschiede zwischen den drei Ländern, auf die Washington seinen Gegenschlag fokussiert hatte. Quetzal 16.01.2018
Nach dem Ende der europäischen Kolonialherrschaft setzte die revolutionäre Linke große Hoffnungen auch auf die Befreiungsbewegungen des schwarzen Kontinents, hatten doch Frantz Fanon, Aimee Cesaire Leopold Senghor und andere ein neues Bewußtsein der Schwarzen begründet. Was Guevara im Kongo vorfand, beschrieb er in einem Tagebuch, das lange als verschollen galt. Von Frank Räther Deutschlandfunk 14.08.2000
Am 12. August 1965 schreibt Che eine „Botschaft an die Kämpfer“, in der er unter anderem anführt: Wir können nicht sagen, dass die Situation gut ist: Die Führer der Bewegung verbringen die meiste Zeit außerhalb des Landes (…), die Organisationsarbeit ist gleich Null, da die mittleren Kader nicht arbeiten, vielmehr gar nicht wissen, wie das geht, und alle misstrauen ihnen (…). Die Disziplinlosigkeit und die mangelnde Opferbereitschaft sind die herrschenden Merkmale dieser Guerilla. Natürlich lässt sich mit diesen Truppen kein Krieg gewinnen. Lateinamerika Nachrichten Nummer 337/338 - Juli/August 2002
Erstellt: 26.07.2025 - 19:39 | Geändert: 26.07.2025 - 20:03