Utopien für den Alltag
Eine kurze Geschichte radikaler Alternativen zum Patriarchat

Ob Care-Arbeit, Erziehung oder Bildung: Viele Bereiche unseres Alltags sind ungerecht organisiert - zumeist tragen Frauen die Hauptlast. Sie sollen sich um die Kinder kümmern, den Haushalt besorgen, die kranke Verwandtschaft pflegen und ihre ökonomische Unabhängigkeit doch gefälligst für ein Leben in der Kleinfamilie aufgeben.
Im Laufe der Geschichte haben Philosophen, Aktivistinnen und Pioniere nach alternativen Lebensformen gesucht:

ISBN 978-3-518-43136-8 28,00 € Portofrei Bestellen

von den rein weiblichen »Beginenhöfen« im mittelalterlichen Belgien über die matriarchalischen Ökodörfer im heutigen Kolumbien; von der Kommune des Pythagoras bis hin zu Produktions- und Wohngenossenschaften frühsozialistischer Utopisten.

Kristen Ghodsee hat zahlreiche inspirierende Beispiele zu einer radikal hoffnungsvollen Vision versammelt. Einige dieser Experimente waren ein kurzes Leuchtfeuer, andere sind der lebende Beweis dafür, dass eine andere Welt möglich ist. Utopien für den Alltag ist auch ein praktischer Leitfaden für alle, die auf der Suche nach Ideen sind, wie wir gleichberechtigter und glücklicher leben können.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Für eine solidarische Zukunft: Kristen R. Ghodsee wagt einen Parforceritt durch die Epochen auf der Suche nach Alternativen zum Patriarchat. Radikale Hoffnung statt dystopischer Verzweiflung. Von Gerhard Klas → nd 19.03.2024

Wohnen, Arbeiten, Erziehung und Bildung - vor allem für diese Bereiche zeigt die US-Autorin Kristen R. Ghodsee auf, dass unsere Gesellschaft grundlegend anders und besser funktionieren könnte und dieser Wandel kein Zauberwerk wäre. Weltweit, so schreibt Kristin Ghodsee, werden Frauen in alte, überkommen geglaubte Rollenmuster zurückgedrängt. Die Corona-Krise wirkte da wie ein Brandbeschleuniger: Es waren vor allem Frauen, die vom Arbeitsplatzverlust betroffen waren, die mehr unbezahlte Sorgearbeit verrichten mussten und vermehrt häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Die US-Sachbuchautorin hat während der Pandemie ihr zweites Buch über neue Gesellschaftsentwürfe geschrieben: Sie sollen die Rolle der Frau stärken und von ihnen, so meint die Autorin, können auch Männer profitieren. [Podcast 4 Min.] Von Gerhard Klas SWR 04.03.2024

Alles anders, alles besser: (...) Dass die Privatsphäre heute eins der heißesten politischen Eisen ist, davon ist die Osteuropa-Historikerin Kristin Ghodsee überzeugt. Vor einigen Jahren wurden amerikanische Millennials gefragt, ob sie lieber in einem kapitalistischen oder in einem sozialistischen Land leben wollten. Die Antwort stellte dem Kapitalismus mit seiner bedrückenden Konkurrenzlogik ein schlechtes Zeugnis aus. Die Leidtragenden der Ungleichheitsverhältnisse sind meistens Frauen. Sie hängen auch in der kapitalistischen Kleinfamilie des 21. Jahrhunderts als unbezahlte Pflegekräfte und ohne entsprechende Zukunftssicherung fest. [PDF] Von Katharina Teutsch Deutschlandfunk 14.12.2023

PressenotizenPerlentaucher

Weitere Pressestimmen:

»... furios, sprachgewaltig, herausfordernd wie höchst unterhaltsam.« Luca Glenzer neues deutschland 21.03.2024

»[Ein] inspirierender Beitrag in einer Zeit, in der ein reaktionäres Frauenbild, Queerfeindlichkeit und engstirniger Nationalismus rechter Politik überall auf dem Vormarsch sind. Kristen R. Godhsee skizziert zahlreiche potenzielle und bereits reale Meilensteine auf dem Weg in eine nichtkapitalistische, solidarische Zukunft ohne Patriarchat.« Gerhard Klas neues deutschland 19.03.2024

»Mit Utopien für den Alltag kann man seinen Möglichkeitssinn schärfen und seinen Hoffnungs-Muskel trainieren. Eine gute Lektüre fürs neue Jahr.« Gregor Dotzauer Der Tagesspiegel 08.02.2024

»Kristen R. Ghodsees Überblick Utopien für den Alltag eröffnet frische Perspektiven.« Die Presse, Spectrum

Die Autorin:

Kristen R. Ghodsee, geboren 1970, ist Professorin für Russische und Osteuropäische Studien an der University of Pennsylvania. Sie schreibt unter anderem für The New York Times, Washington Post und The New Republic. 2019 erschien Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben. Das Buch wurde in vierzehn Sprachen übersetzt. Zuletzt wurde im Suhrkamp Verlag Utopien für den Alltag. Eine kurze Geschichte radikaler Alternativen zum Patriarchat (2023) veröffentlicht.

Website der Autorin

Erstellt: 31.10.2024 - 09:17  |  Geändert: 31.10.2024 - 09:37