Wir sind anders, als ihr denkt
Der arabische Feminismus

Unternehmerinnen, Menschenrechtsanwältinnen, Politikerinnen - viele Menschen im Westen können sich nicht vorstellen, dass es solche Frauen in der arabischen Welt gibt. Denn es passt nicht zum gängigen Stereotyp der »passiven, unterdrückten arabischen Frau«. Aber die schablonenhaften Bilder verhindern den Blick auf die Lebensrealität dieser Frauen. Sie streiten seit mehr als hundert Jahren für ihre Rechte, kämpfen gegen Gewalt und für Selbstbestimmung über ihre Leben und ihre Körper.

ISBN 978-3-86489-463-3 20,00 € Portofrei Bestellen

Sie fordern gleiche Rechte und ein Ende männlicher Dominanz. Dieses Buch blickt zurück auf die Anfänge des arabischen Feminismus und begleitet seine Entwicklung bis heute. Kenntnisreich analysiert Claudia Mende die regionalen Entwicklungen, aber auch den Einfluss des westlichen Feminismus auf sein Pendantim Orient. Dabei beschränkt sich die Autorin nicht darauf, über arabische Frauen zu berichten. Sie lässt sie selbst zu Wort kommen und zeichnet so ein facettenreiches Bild des arabischen Feminismus.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

(...) Fundiert anhand von einzelnen Frauenrechtlerinnen zeigt Claudia Mende, mit welchem Mut und Engagement sich Araberinnen für die Frauen ihres Landes einsetzten, vor allem in Ägypten und Tunesien. Hoda Shaarawi (1879-1947) gilt als Ikone der ägyptischen Frauenbewegung in einer Zeit, als infolge der kolonialen Verwaltungen die Frauen der Oberschicht mehr Rechte für die arabischen Frauen einzufordern begannen, die nach der Selbstständigkeit der Länder im Rahmen angestrebter Verbesserungen teilweise realisiert wurden, ohne aber die klassische Rollenverteilung aufzugeben und die Situation der ländlichen Frauen miteinzubeziehen (...) Über die marokkanische Frauenrechtlerin Asma Lamrabet grenzt Claudia Mende den arabischen Feminismus vom europäischen ab, weil die Situation der Frauen durch die Religion und die daraus abgeleiteten Rechte eine ganz andere ist. (...) „Die patriarchalische Männlichkeit verliert an Boden“, resümiert Claudia Mende. „Eine Region ist auf der Suche nach neuen Geschlechterrollen.“ Von Michaela Schabel Schabel Kultur-Blog 7. September 2024

Die Autorin:

Claudia Mende, aufgewachsen in den USA, Frankreich, Jordanien und Ägypten, studierte Theologie, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte in Bonn und Münster. Die Diplom-Theologin arbeitete in der Entwicklungszusammenarbeit und dann als freie Autorin mit dem Schwerpunkt Naher Osten und Nordafrika. Sie war langjährige Autorin und Redakteurin bei Qantara.de, dem Online-Magazin der Deutschen Welle zum Dialog mit der arabischen Welt.

Erstellt: 17.09.2024 - 09:06  |  Geändert: 17.09.2024 - 09:14

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