Kino im Zwielicht. Alfred Bauer, der Nationalsozialismus und die Berlinale. Von Andreas Wirsching (Hrsg.)

Die Berlinale zählt zu den weltweit wichtigsten Filmfestivals. Ihre Geschichte ist von den Filmen und Stars ebenso geprägt wie von ihren jeweiligen Leitern. Über die Organisatoren der Berlinale in der Nachkriegszeit ist bislang jedoch wenig bekannt. Drei Historiker beleuchten in diesem Band die nationalsozialistische Vergangenheit prominenter Figuren in der frühen Phase der Berlinale, allen voran die ihres Gründers Alfred Bauer, der zu den einflussreichen Mitarbeitern in der Reichsfilmintendanz ab 1942 gehörte.

ISBN 978-3-86331-728-7     19,00 €  Portofrei     Bestellen
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Die Filmfunktionäre der jungen Bundesrepublik waren meist schon in der auch für Propagandazwecke sehr wichtigen NS-Filmwirtschaft tätig. Anhand erstmalig ausgewerteter Archivmaterialien werden ihre Aktivitäten und Funktionen bis 1945 kritisch bewertet.

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Inhaltsverzeichnis

 Alfred Bauer auf Wikipedia

Pressestimmen:

Kino im NS-Zwielicht: neue Erkenntnisse über Alfred Bauer und die Berlinal. Im Gespräch mit Andreas Kötzing, Filmhistoriker, Journalist und Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hanna-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. [Podcast 9:08] → Deutschlandfunk Kultur 06.01.24

Da hat jemand gepennt: Die Berlinale hat eine weitere Studie zur NS-Vergangenheit ihres ersten Leiters Alfred Bauer vorgestellt. Warum erst jetzt? Ein Mann, der von 1951 bis zu seiner Verrentung 1976 ein Vierteljahrhundert lang die Berlinale geleitet hat, verschleiert systematisch seine Vergangenheit im NS-Regime. Eigentlich nichts Besonderes im Nachkriegsdeutschland – so könnte man den Fall Alfred Bauer (1911 – 1986) mit einem Schulterzucken abtun. Von Susanne Messmer → taz 05.11.22

War die Berlinale NS-belastet? Eine neue Studie gibt Aufschluss: Vor zwei Jahren wurde die Rolle des ersten Berlinale-Leiters Alfred Bauer im NS-Regime bekannt. Auch andere Akteure mit NS-Vergangenheit prägten das Festival. Von Claudia Reinhard → Berliner Zeitung 21.10.2022

(...) Ein eifriger SA-Mann: (...) Alfred Bauer, der seit 1942 für die Reichsfilmintendanz in hoher Funktion arbeitete. Er war also keineswegs ein einfacher Mitarbeiter des Filmkonzerns Ufa, wie er später behauptete. Bauer wurde 1951 zum ersten Direktor der Berlinale bestellt. Schon damals fragte niemand mehr genau danach, was er zwischen 1942 (als er aus dem Kriegsdienst nach Berlin zurückgeschickt wurde) und 1945 genau getan hat. Darüber hätte man in den Archiven viel finden können. Aber es hat nie jemand wirklich nachgesehen. Von Bert Rebhandl → tipBerlin.de 31.01.20

Der Herausgeber:

 Andreas Wirsching auf Wikipedia

 

Erstellt: 20.01.2024 - 14:10  |  Geändert: 20.01.2024 - 14:16