Straffers Nacht. Von Wolfgang Wissler


In der Nacht sind die Schatten der Vergangenheit unsichtbar
Unter Hitler war Erich Straffer ein skrupelloser SS-General. 20 Jahre später streift er als Nachtwächter durch finstere Fabrikhallen. Wirtschaftswunder und Deutschlands Wiederaufstieg sind ihm suspekt. Viele alte Nazis machen in der jungen Bundesrepublik Karriere, haben wichtige Posten. Straffer nicht, er wartet auf seine Bestrafung. Dass sie nicht kommt, irritiert und zerrüttet ihn zugleich.
Nach all den einsamen Nächten wird ein junger Mann aus Tel Aviv sein neuer Kollege. Ein Jude, der in Deutschland den Mörder seines Onkels sucht. Straffer erkennt: Das kann kein Zufall sein. Ist nun die Zeit der Abrechnung gekommen?

ISBN 978-3-86532-819-9     22,00 €  Portofrei     Bestellen

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Leseprobe des Verlags

Der Roman »Straffers Nacht« von Wolfgang Wissler oder vielmehr sein Inhalt regt zum Nachdenken an. Wenn auch ältere Generation die Fakten und Umstände kennen, so können jüngere Generation vielleicht daraus lernen. → Detlef Knut 14.12.23

Wolfgang Wissler zeichnet ein düsteres Bild über das Deutschland der 1960er Wirtschaftswunderjahre, in dem man nie sicher sein konnte, ob der Nebenmann an der Theke, der Arbeitskollege oder der freundliche Arzt oder Apotheker im Ort, in Wirklichkeit nicht damals ein Mörder war, der Kriegsverbrechen begangen hat. Oder war man es gar selber, so wie Straffer? Und wenn ja, wie damit umgehen? Verdrängen und nach vorne schauen, sich aufgrund der Gräueltaten in Selbstzweifeln ergehen oder der „guten“ alten Zeit nachtrauern, wo man noch wer war in der Welt? Von Jörg Kijanski → book nerds 08.2023

Weitere LeserrezensionenWas liest du?

Pressestimmen:

»Schon der Handlungskern dieses Buches ist sehr besonders. Bemerkenswert ist „Straffers Nacht“ auch wegen des Stils: Kurze, zum Teil regelrecht rasante Sätze sorgen dafür, dass die Erzählung oft ein enormes Tempo vorlegt. Zu einer Zumutung im besten Sinn wird die Lektüre durch die inneren Monologe, auch wenn das ein Drahtseilakt ist, weil die Leserschaft auf diese Weise förmlich zur Identifikation mit der sinistren Hauptfigur gebracht wird.« Tilmann P. Gangloff | Südkurier

»Ein Roman, der unser Gerechtigkeitsempfinden auf die Probe stellt. Ein düsteres und brutales Werk, das die Frage stellt, wo sie geblieben sind, die damaligen Täter, die sich in der Gesellschaft versteckten und angaben, nur Befehle ausgeführt zu haben. Ein beklemmendes, aber genauso wichtiges Buch, das uns die Sprachlosigkeit gegenüber der Vergangenheit förmlich ins Gesicht schreit.« Von Hauke Hader Leseschatz  Youtube 17.08.23

Der Autor:

Wolfgang Wissler, 1960 in Basel geboren und im badischen Lörrach aufgewachsen, arbeitet als Politikredakteur bei einer Tageszeitung. Außerdem schreibt er Bücher. 2021 erschien »Kolumbus, der entsorgte Entdecker«. Wolfgang Wissler lebt in Konstanz.

LESEINSEL der unabhängigen Verlage am 22. Oktober 2023 ab 14:00 Uhr

LESEINSEL der unabhängigen Verlage am 22. Oktober 2023 ab 14:00 Uhr
Kurt Wolff Stiftung Youtube 22.10.23
[Start der Buchbesprechung zu Straffers Nacht ab 30:48]

Erstellt: 14.01.2024 - 18:33  |  Geändert: 14.01.2024 - 19:06

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