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Das Imaginäre der Demokratie. Politische Befreiung und das Rätsel der freiwilligen Knechtschaft. Von Felix Trautmann
ISBN 978-3-8353-9094-2 34,90 € Portofrei Bestellen
Indem beide Denker diesen Umstand zugleich als eine Verkehrung der Macht des Volkes in Unfreiheit beschreiben, richten sie das Augenmerk auf diejenigen Prozesse, durch die ein Einzelner über eine große Menge herrschen kann, obwohl die Macht eigentlich in ihrer Hand liegt. In diesen Prozessen erkennt das Buch von Felix Trautmann das Rätsel der freiwilligen Knechtschaft. Es lässt sich nicht lösen durch eine einfache Schuldzuweisung an das Volk, die die gesellschaftlichen Umstände trivialisieren würde. Im Ausgang von der imaginären Dimension politischer Herrschaft, die weniger mit physischer Stärke oder Gewalt zu tun hat, sondern mit den Wirkungen des Scheins, der Kraft des Versprechens und der Macht der Repräsentation, untersucht die Studie die Bindungskräfte eines Herrschaftsverhältnisses, das die Beherrschten auch dann erzeugen, wenn es sich im Effekt gegen sie selbst richtet. So ergibt sich nicht nur ein anderer Blick auf die Wirkungsweise monarchischer Herrschaft; auch die Emanzipationsbewegungen gegen gewaltsame Unterdrückung, die sich in demokratischen Revolutionen Bahn gebrochen haben, offenbaren ihre eigentümliche Ambivalenz.
Pressestimmen:
»eine sehr lesenswerte Arbeit (...), die einen gehaltvollen Beitrag zur Frage der Herrschaftsbegründung leistet und Anknüpfungen für kritische Auseinandersetzungen liefert«
(Timo S. Werner, Zeitschrift für Kulturphilosophie, 2020/2)
Der Autor:
Felix Trautmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurter Institut für Sozialforschung.
Erstellt: 02.01.2024 - 06:23 | Geändert: 02.01.2024 - 06:23