Schriften aus dem Warschauer Ghetto

Rachela Auerbach (1899-1976) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der frühen Holocaustforschung. Im Warschauer Ghetto gehörte sie zu den Mitarbeitern des Untergrundarchivs von Emanuel Ringelblum. Nach dem Krieg begründete sie die Abteilung Zeugenberichte in Yad Vashem. Ihre Schriften, die in brillanter Sprache verfasst sind, lassen eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe erkennen. Die hier publizierten Texte entstanden von 1941 bis 1942 im Warschauer Ghetto. Die Edition umfasst ihr Ghetto-Tagebuch und die "Monografie einer Volksküche" - ein Ort, an dem "sich alles spiegelt, was das Ghetto durchmacht".

ISBN 978-3-86331-673-0 24,00 € Portofrei Bestellen

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«Ich möchte am Leben bleiben, ich bin bereit jedem noch so ordinären Rüpel die Schuhe zu küssen, nur um den Moment der RACHE zu erleben», schreibt sie in ihrem Testament.

«Mit vom Rauch geröteten, offenen Augen gingen wir durch die Stadt. Russflocken flogen herum, doch unsere Lider schlossen wir nicht. Dies waren die einzigen Gesten, die uns blieben, um uns mit jenen dort in ihrer und unserer Einsamkeit zu vereinen.»

Inhaltsverzeichnis

Der Tod spazierte durch die Strassen. Rachel Auerbachs Schriften aus dem Warschauer Ghetto sind nun auf Deutsch erschienen und führen die Holocaust-Erfahrung eindringlich vor Augen Von Jim Tobias Zuerst erschienen in: tachles v. 24.02.2023 → Hagalil 17.04.2023

Weitere Pressestimmen:

„Auerbachs Schriften und ihr unermüdlicher Kampf gegen das Vergessen hatten nur ein Ziel: Zeugnis über ein singuläres Menschheitsverbrechen, einen Zivilisationsbruch, abzulegen. Rund acht Jahrzehnte mussten vergehen, bis Rachel Auerbachs authentische Texte, die zudem literarische Qualität besitzen, in die Sprache der Täter übersetzt wurden. Dank gebührt dem Berliner Metropol Verlag, der dieses wichtige Zeugnis der Schoah, hervorragend kommentiert und mit einer fachkundigen Einleitung von Karolina Szymaniak versehen, dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht hat.“ Rezension von Jim Tobias in Tacheles, 24. Februar 2023

Die Pflicht zu überleben. Hitlers Schergen drangsalierten und ermordeten Millionen Juden. Viele Gefangene schrieben auf, was sie erlebten und erlitten. Drei außergewöhnliche Aufzeichnungen und Erinnerungen aus den Ghettos, KZ und Vernichtungslagern zum Holocaust-Gedenktag. Von Knud von Harbou, Norbert F. Pötzl und René Schlott in: Süddeutsche.de, 22. Januar 2023 (SZ plus)

Rachela Auerbach auf Wikipedia [Englisch]

Remote Video URL

Rachel Auerbach, cultural genocide and a new conception of victims’
testimonies → Blavatnik School of Government Youtube 02.02.2023

Erstellt: 21.12.2023 - 07:09  |  Geändert: 21.12.2023 - 07:19