Haben Bäume Rechte? Plädoyer für die Eigenrechte der Natur. Von Christopher D. Stone

Abstrakte Gebilde wie Wirtschaftsunternehmen genießen als 'juristische Personen' Persönlichkeitsrechte. Warum dann nicht auch Bäume, Flüsse, Landschaften? Ausgehend von dieser so naheliegenden wie revolutionären Frage, überlegt der Jurist Christopher Stone, wie Gesellschafts- und Rechtssysteme beschaffen sein müssen, in denen die Eigenrechte der Natur zur Geltung kommen. Sein Essay ist ein kraftvoller, juristisch wohlbegründeter Aufruf an die Menschen, die Rechte der mehr-als-menschlichen Welt anzuerkennen und ihrer Aufgabe der Pfleg- und Anwaltschaft für diese gerecht zu werden.

ISBN 978-3-927369-81-8     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Mit seinem Plädoyer, natürliche Organismen als vor Gericht klagebefugte Träger unveräußerbarer, subjektiver Rechte anzuerkennen, schuf er 1972 einen Meilenstein des Umweltrechts. Auch vierzig Jahre nach Erstveröffentlichung hat dieser Klassiker nichts von seiner Aktualität eingebüßt und erhält in Zeiten verschärften Klimawandels, Ökozids und Artensterbens neue Relevanz

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Inhaltsverzeichnis

Original-Plädoyer von 1972 [English]

N A T U R G E R E C H T I G K E I T - „(...) Christopher D. Stone gewährt uns einen kurzen, lehrreichen Rückblick in die Rechtsgeschichte und beschreibt anschaulich, wie selbstverständlich es einst war, Sklaven, Frauen und Kindern keine Eigenrechte einzuräumen, und sie der Gnade und Willkür der weißen, männlichen und erwachsenen Rechtsinhaber auszusetzen. Bezogen auf Sklaven, Frauen und Kinder gab es einen gesellschaftlichen Bewußtseinswandel und dementsprechend neue Gesetze und Rechtmäßigkeiten. Der Autor betrachtet ausführlich die rechtspraktischen Aspekte der wünschenswerten Legitimation von „Naturgerechtigkeit“. Anschließend geht er auf ethische, psychische und sozialpsychologische Seiten der Thematik ein, und er weist darauf hin, daß die Ausdehnung der Eigenrechte der Natur eine deutliche Reduktion des menschlichen Rechtes auf Ausbeutung, Mißachtung und Verwertung der Natur impliziert. Kurz – er verabschiedet sich und uns vom Wirtschaftswachstumswahn und seinen lebensleeren, falschen Versprechungen. (...)" Buchbesprechung von Ulrike Sokul → Leselebenszeichen 2014

'Pflanzenrechte' auf Wikipedia

Das 'Theater des Anthropozän' setzt diese und verwandte Thematiken seit 2020 in künstlerischer Form um. Stones Plädoyer aus den 70ern ist auch hier eine der Quellen für den Bezug zur Gegenwart.

Der Autor:

Christopher D. Stone ist Professor emeritus an der University of Southern California. Er studierte Rechtswissenschaften in Harvard und Yale und ist Experte für Eigentumsrecht und Internationales Umweltrecht. 1972 erschien sein einflussreicher Essay 'Should Trees Have Standing?', der hier in deutscher Übersetzung vorliegt. Christopher D. Stone zählt zu den wichtigsten Fürsprechern für die Eigenrechte der Natur.

Eigentumsrechte der Natur. Postwachstumsplanung durch Anerkennung von Tierrechten oder Baumrechten

 

Eigentumsrechte der Natur. Postwachstumsplanung durch Anerkennun
von Tierrechten oder Baumrechten → Postgrowthplanning Youtube 17.06.20

Erstellt: 23.10.2023 - 17:28  |  Geändert: 23.10.2023 - 19:25