Sachsen 1923
Das linksrepublikanische Projekt – eine vertane Chance für die Weimarer Demokratie?
Das Jahr 1923 steht für eine schwere Krise: Besetzung des Ruhrgebietes, Inflation, Wirtschaftskrise, Hitlerputsch und schließlich die sogenannten kommunistischen Putschversuche in Sachsen. Die dortige Linksregierung habe "Moskau" und dem Kommunismus Tür und Tor geöffnet. Nur der Einmarsch der Reichswehr konnte daher das Reich vor Chaos und Umsturz retten. So die gängige Meinung bisher. Das Buch zeigt, das in Sachsen initiierte linksrepublikanische Projekt wollte keineswegs die Demokratie zerstören, sondern im Gegenteil: Sie wollte das Weimarer System stärken und fortentwickeln.
Die linke Regierung in Sachsen versuchte, den demokratischen Ausbau der Weimarer Republik zu fördern. Der gewaltsame Einmarsch der Reichswehr zerschlug dieses demokratische Experiment und ebnete der politischen Rechten den Weg.
Das Krisenjahr 1923 und die verspielte Demokratisierung des Reiches.
Die letzte rote Linie - Der Hass des Bürgertums: Zur Darstellung der Absetzung der Linksregierungen in Sachsen und Thüringen 1923 in aktuellen Publikationen. Von Leo Schwarz [Rezension lesbar mit Abonnement] → junge Welt 03.11.2023
Der Autor:
Dr. Karl Heinrich Pohl ist Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und am dortigen Historischen Seminar.
"Sachsen 1923. Das linksrepublikanische Projekt – eine vertane Chance
für die Weimarer Demokratie?" → Projekthaus Potsdam Youtube 09.11.2023
Erstellt: 26.06.2023 - 06:25 | Geändert: 12.08.2024 - 08:23