Frau auf bloßen Füßen. Von Scholastique Mukasonga

Die ruandische Autorin Scholastique Mukasonga erinnert sich an ihre Mutter Stefania. "Die Frau auf bloßen Füßen" ist eine Liebeserklärung an eine starke Frau, deren Obsession es war, ihre Kinder zu schützen: vor dem Verlust des kulturellen Erbes der Tutsi und vor allem vor dem gewaltsamen Tod. Es gelang ihr letztendlich nicht: Zusammen mit 36 Familienmitgliedern fiel Stefania 1994 dem Genozid in Ruanda zum Opfer. Die Autorin, einzige Überlebende, findet viele Jahre später eine wunderbar poetische, klare Sprache für die Erinnerung an das Leben ihrer Familie im kargen Südruanda, wo viele Tutsi-Familien in den 60er Jahren als Vertriebene lebten.

ISBN 978-3-7795-0678-2     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Umgeben vom wachsenden Hass der Hutu hatte sich Stefania hier mit Stolz ein Leben in der Tradition ihrer Kultur erkämpft. Scholastique Mukasonga lässt den Alltag der Tutsi-Gemeinde mit Wärme und Humor wieder auferstehen. Sie gibt den namenlosen Toten des Völkermordes ihre Namen und Geschichten zurück und einer alten Kultur ihre Schönheit.

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Leseprobe des Verlags

Liebeserklärung an die ermordete Mutter. Eisern kämpfte sie ums Überleben: Dennoch fiel die Mutter der ruandischen Schriftstellerin Mukasonga Scholastique 1994 dem Völkermord an den Tutsi zum Opfer. Mit „Frau auf bloßen Füßen“ erinnert sich die Tochter ohne nostalgische Verklärung.Von Claudia Kramatschek → Deutschlandfunk Kultur 08.03.2022

Der angekündigte Völkermord. Es war Afrikas Albtraum: 1994 ermordeten Hutu-Milizen binnen hundert Tagen 800.000 Menschen, vor allem aus der Tutsi-Minderheit. Verzweifelte Warnungen eines Uno-Generals verhallten. Hätte das Massaker verhindert werden können? Von Hans Hielscher → Spiegel 04.04.2019

Völkermord in Ruanda auf Wikipedia

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 05.11.2022 - 07:54  |  Geändert: 05.11.2022 - 07:55