Erlebtes. Deutsche Landschaften, Menschen und Städte. Von Alfred Kerr

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr der prominenteste und eigenwilligste Theaterkritiker deutscher Sprache. Unverwechselbar (und nicht selten imitiert oder parodiert) Anlage, Stil und Ton seiner Prosa. Dem empfangenen Eindruck entspricht prägnanter Ausdruck, bald subtil, bald ruppig, unter römischen Ziffern reihen sich knappe Abschnitte, manchmal ist es ein Aphorismus oder nur ein einziges Wort. Die Subjektivität ist unverhohlen und stolz. Die Eitelkeit vereitelt nicht, sondern fördert formulierte Erkenntnis. Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler.

ISBN 978-3-10-049504-4     44,00 €  Portofrei     Bestellen

Geborener Schriftsteller, begnügte er sich nicht mit Bühnenkunst als Erfahrung und Thema. Er legitimierte sich mit dem viel zitierten Satz: »War bloß Kritik mein Gebiet? Die Sprache war es.« Erlebte er die Welt als Schauspiel? Aus lauter kleinen Prosastücken: Impressionen, Szenen, Bildern voller Anschaulichkeit, Atmosphäre, Klang ergibt sich dem im Wortsinn Bewanderten eine so kritische wie musische Weltsicht. Paris, Venedig, italienische Städte und Regionen, Jeruschalajim, New York und London, Spanien, Algier und Tunis, Korsika: Alfred Kerr erlebte und beschwor die Welt im Licht.

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Alfred Kerr auf Wikipedia

 

Erstellt: 17.06.2022 - 10:58  |  Geändert: 17.06.2022 - 16:49