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Vater und ich. Dilek Güngör
→ Rezension von Britta Kiersch
ISBN 978-3-95732-492-4 19,00 € Portofrei Bestellen
Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.
Presse:
Güngör arbeitet vorsichtig und sensibel die Beziehung zwischen Vater und Tochter heraus [...] Es gibt eine Liebe, die ohne Worte auskommt, manchmal reicht das stumme Verstehen des anderen. Gerrit Bartels / Tagesspiegel
Ähnlich wie die französischen Autorinnen und Autoren Annie Ernaux, Édouard Louis und Didier Eribon unternimmt auch Dilek Güngör mit „Vater und ich“ den tastenden, mutigen Versuch, der Wortlosigkeit mit einer großen Offenheit, einer ungeschönten Sprache zu begegnen. Und mit einer Form, die weder dem konventionellen Roman entspricht noch einer Autobiografie, weder literarische Flucht ist noch bekenntnishafte Selbstoffenbarung. Ulrich Rüdenauer / Deutschlandfunk
Behutsam fügt Dilek Güngör eine Szene, eine Erinnerung an die andere - ohne uns Lesern eine Erklärung für das Schweigen zwischen Vater und Tochter aufzudrängen. Angela Gutzeit / SWR2
Viele traditionelle Vaterbilder funktionieren heute zum Glück nicht mehr. Was also, wenn der Patriarch am Herrschen gar kein Interesse mehr hat? Dilek Güngör zeichnet einen Vater, der zwar bereitwillig moderne Luft atmet, mit den Füßen aber noch durch konservative Gewässer watet. Julia Hubernagel / taz
"Vater und ich" ist ein leises Buch, das sich auf sehr sensible Art und Weise der Entfremdung zwischen Vater und Tochter annimmt. Eine Entfremdung, die es in vielen Familien gibt, nicht nur in migrantisch geprägten. Roswitha Buchner / BR24
Güngör ist ein einfühlsames, berührendes Buch gelungen, das ohne Pathos auskommt. Holger Moos / Goethe-Institut
Natürlich hatte ich Zweifel, ob man etwas abgeben kann, das nur 100 Seiten hat. Aber dann kommt so eine Nominierung und bestätigt, dass das durchaus geht. Das freut mich sehr. Dilek Güngör im Interview mit Thomas Hummitzsch im tipBerlin
Der beobachtende und reflektierende Text ist direkt an den Vater adressiert, stellenweise wie ein Brief. Wer jetzt an eine Anklage denkt, liegt falsch. Letztlich will man sich gegenseitig nur Gutes, aber dieses Gute kommt ihnen nicht über die Lippen. Erwin Uhrmann / Die Presse
Der schmale Roman stellt nicht den Migrationshintergrund der Protagonisten in den Vordergrund, sondern berührt mit dem Porträt einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Christine Heymer / Der Evangelische Buchberater
Man liest dieses kleine, schmale Buch und man ist beglückt, von der ersten Zeile an. Frank Keil / Männerwege
Das Buch überzeugt auf ganzer Linie und schildert feinsinnig und liebevoll Gedanken, die sicher viele Töchter kennen – völlig losgelöst von der Frage, wie gut oder schlecht man sich mit seinem Vater versteht. Feiner reiner Buchstoff
Es ist hervorragend eingefangen, wie [...] zwei Menschen, die eigentlich eine innige Beziehung zueinander haben sollten, Vater und Tochter, und die auch hatten in der Kindheit, dass das vielleicht irgendwann nicht mehr funktioniert und was da auch an Scham dranhängt. Bookmarked
Dilek Güngör erzählt Vater und ich völlig schnörkellos, trifft immer den richtigen Ton, besonders auch in den wunderbaren Dialogen. Ihr ist ein ganz zartes, ehrliches, empathisches Buch gelungen. Literaturreich
Dilek Güngör »Vater und ich« (Buchpremiere)
→ Literaturforum im Brecht-Haus Youtube September 2021
Erstellt: 10.12.2021 - 06:46 | Geändert: 10.12.2022 - 08:04