Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung. Von Michael Rothberg

Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Denkerinnen und Kulturproduzentinnen wie Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. 

ISBN 978-3-86331-558-0     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Vielmehr rücken Analogiebildungen, Querverweise und Vergleiche in den Fokus der Aufmerksamkeit, durch die die Erinnerung an spezifische historische Ereignisse verstärkt und die Spezifik der jeweiligen Gewaltgeschichten und Herrschaftsverhältnisse nicht infrage gestellt wird.

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Inhaltsverzeichnis

Der Katechismus der Deutschen. Die Erinnerung an den Holocaust als Zivilisationsbruch ist für viele das moralische Fundament der Bundesrepublik. Diesen mit anderen Genoziden zu vergleichen, gilt ihnen daher als eine Häresie, als Abfall vom rechten Glauben. Es ist an der Zeit, diesen Katechismus aufzugeben. Von A. Dirk Moses 23. Mai 2021 → geschichtedergegenwart.ch 23.05.2021

Wenn die europäische Zivilisation selbstbegangene Massenverbrechen außerhalb Europas jahrhundertelang ignorieren konnte, was bedeutet dann der Begriff des „Bruchs“ in Bezug auf den Holocaust? Rezension von Katharina StengelH-Soz-Kult 11.05.2021

Beziehungsweise singulär. Der amerikanische Literaturwissenschaftler Michael Rothberg sucht Wege aus den Verengungen der deutschen Gedenkkultur. Urs Lindner → Tagesspiegel 28.04.2021

Antisemitismus: Diskussion über die Jerusalem Declaration. Von Micha Brumlik → FR 22.04.2021

 

Reflektieren statt Moralisieren. Ein Kommentar von Angelika Epple zum Beitrag „Enttabuisiert den Vergleich“ von Michael Rothberg und Jürgen Zimmerer → hypotheses.org 19.04.2021

Mehr erinnern, nicht weniger. Michael Rothberg sucht mit seinem viel diskutierten Buch »Multidirektionale Erinnerung« nach Wegen aus der Gedenkkonkurrenz - ohne den Holocaust zu relativieren. Von Sina Arnold → nd 17.04.2021

Shoa-Priorisierung, biologisierende Anti-Rassisten und das identische Selbst. Ein Nachdenken darüber, warum es den Teilkulturen unserer Gesellschaft so schwerfällt, sich auf ein über sie selbst hinausweisendes Ziel zu verständigen. Von Norbert Woeckner-Gerber → Berliner Zeitung 11.4.2021

Der Holocaust war kein Kolonialverbrechen. Eine Erwiderung auf Michael Rothbergs und Jürgen Zimmerers „Enttabuisiert den Vergleich!“ → schmidt.welt.de 08.04.2021

In den Untiefen einer deutschen Debatte. Warum der Ruf nach einem Zusammendenken von historischen Verbrechen in Deutschland zu einer aufgeregten Diskussion über Antisemitismus und Israel führt. Und was das mit den Benin-Bronzen im Berliner Humboldt-Forum zu tun hat. Von Daniela Janser → WOZ 08.04.2021

Enttabuisiert den Vergleich! Die Geschichtsschreibung globalisieren, das Gedenken pluralisieren: Warum sich die deutsche Erinnerungslandschaft verändern muss. Von Jürgen Zimmerer und Michael Rothberg → die ZEIT 30.03.2021

Verschränkte Archive. Gedenken, ohne zu verrechnen – Michael Rothbergs revolutionäre Theorie „multidirektionalen“ Erinnerns. Von Micha Brumlik → FR 11.03.2021

Die Sackgasse der Opferkonkurrenz. Erinnerungspolitik muss nicht ein Unrecht gegen ein anderes ausspielen. Das zeigt der US-Literaturwissenschaftler und Holocaust-Forscher Michael Rothberg in seinem eindrücklichen, nun endlich ins Deutsche übersetzten Buch. Von Jürgen Zimmerer → Deutschlandfunk Kultur 18.02.2021

Gegen Opferkonkurrenz: Es gibt auch in Deutschland kein isoliertes Gedenken. Der amerikanische Holocaustforscher Michael Rothberg fordert, die Vielfalt der Erinnerungen anzuerkennen. Ein Essay auf der Grundlage seines neuen Buches. Michael Rothberg → Berliner Zeitung 21.2.2021

Die Sackgasse der Opferkonkurrenz. Erinnerungspolitik muss nicht ein Unrecht gegen ein anderes ausspielen. Das zeigt der US-Literaturwissenschaftler und Holocaust-Forscher Michael Rothberg in seinem eindrücklichen, nun endlich ins Deutsche übersetzten Buch. Von Jürgen Zimmerer → Deutschlandfunk Kultur 18.02.2021

Macht uns das Gedenken an den Holocaust blind für andere deutsche Verbrechen? Historiker streiten über die Frage, ob die Vergangenheitsbewältigung unangenehme Nebeneffekte hat – etwa im Umgang mit Deutschlands Kolonialgeschichte. Von Tobias → Rapp Spiegel 12.02.2021

 

Erstellt: 24.02.2021 - 07:28  |  Geändert: 05.01.2023 - 07:11

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