Das Jahrhundert des Populismus
Geschichte - Theorie - Kritik
»Der Populismus revolutioniert die Politik des 21. Jahrhunderts. Doch das wahre Ausmaß der von ihm bewirkten Umwälzungen haben wir noch nicht erfasst.«
Der bekannte Historiker Pierre Rosanvallon entwirft eine bisher noch fehlende kohärente Theorie des Populismus . Er untersucht seine Attraktivität als Lösung für gegenwärtige Probleme, entfaltet seine Geschichte und unterzieht ihn einer gründlichen Kritik. Daraus resultierend skizziert er einen Alternativvorschlag für eine verallgemeinerte Volkssouveränität, die die Demokratie bereichert, anstatt sie zu vereinfachen und zu polarisieren: eine vitale Demokratie, die sich ständig selbst be- und hinterfragt. Denn nur durch permanente Anstrengung und Transparenz kann das populistische Projekt seine Attraktivität verlieren.
Der Autor:
Pierre Rosanvallon ist Professor für Neuere und Neueste politische Geschichte am Collège de France und Directeur de Recherche an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS).
Erstellt: 16.09.2020 - 07:02 | Geändert: 02.12.2020 - 17:55