Über die Krise hinaus … Weiterdenken nach dem Scheitern der ›institutionellen Hoffnung‹ in Griechenland. Hrsg. Panagiotis Doulos, John Holloway, Katerina Nasioka

Zunächst schien die von Syriza in Griechenland geführte "Regierung der Hoffnung" die radikalste europäische Regierung der jüngsten Geschichte zu sein. Ihr Wahlsieg im Januar 2015 galt vielen als Beweis dafür, dass radikale Veränderungen durch institutionelle Politik erreicht werden können. Doch dann kam eine extreme Kehrtwende der Regierung, die gegen das Votum der Bevölkerung die von der Europäischen Union auferlegte Sparpolitik akzeptierte und sich ihr unterwarf.

Dieser dramatische Zerfall des radikalen Anspruchs der Syriza-Regierung zerstörte Hoffnungen in der ganzen Welt, und die Grenzen institutionalisierter linker Politik traten deutlich zutage.

ISBN 978-3-89771-078-8     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Doch auch die außerparlamentarische Bewegung in Griechenland, eine der stärksten der Welt, hat in dieser Situation keine wesentlichen alternativen Perspektiven aufzeigen können. Das wirft tief greifende Fragen auch für diejenigen auf, die eine staatliche Institutionalisierung linker Politik grundsätzlich ablehnen.

Gibt es keinen Ausweg aus der Welt der kapitalistischen Zerstörung? Oder hat die Hoffnung auf radikale Veränderungen vielleicht doch eine Chance? Die Aufsätze in dieser Sammlung spiegeln die Erfahrungen mit der Krise in Griechenland und ihre weltweiten politischen Auswirkungen wider und versuchen, radikale Antworten zu geben.

Mehr Infos...

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Leseprobe des Verlags

Die Autor/innen:

Panagiotis Doulos ist Doktorand in Soziologie. Er forscht zu Fragen der Gewalt, der sozialen Bewegungen und der kritischen Theorie.

John Holloway ist Soziologieprofessor an der Universität von Puebla, Mexiko. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich mit marxistischer Theorie, der zapatistischen Bewegung sowie neuen Formen des antikapitalistischen Kampfes. Sein Buch "Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen" wurde in elf Sprachen übersetzt und hat eine internationale Debatte angestoßen.

Katerina Nasioka ist Journalistin und schreibt insbesondere über die jüngsten sozialen Kämpfe in Griechenland.

 

Erstellt: 15.06.2020 - 07:38  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:56