Seit 1945 befindet sich Deutschland im Zustand eines Waffenstillstands und gilt der Charta der Vereinten Nationen zufolge noch immer als Feindstaat. Das hindert die Bundesregierung nicht daran, einen waghalsigen Kurs zu fahren: So ist wieder die Rede von deutscher Führung, von Kriegstüchtigkeit und der Wiedereinführung der Wehrpflicht. Zugleich werden Milliarden für immer mehr Waffen und den Stellvertreterkrieg in der Ukraine ausgegeben. Das wird gravierende Folgen haben, zumal sich global eine tektonische Verschiebung abzeichnet: Russland, China und viele Staaten des globalen Südens wenden sich gegen die stets auf den eigenen Vorteil bedachte Außenpolitik der USA, der sich die Berliner Regierung indes weiter verpflichtet fühlt. Aufgrund der wachsenden Kriegsgefahr bleibt Aufklärung über die Hintergründe das Gebot der Stunde. Denn so wie es ist, kann und wird es nicht bleiben.
Im Gespräch Wolfgang Bittner Niemand soll hungern, ohne zu frieren
Quelle: Apollineus
Wolfgang Bittner ist Schriftsteller, promovierter Jurist, bildender Künstler und hat neben Jura auch Philosophie und Soziologie studiert. Er hat die Welt bereist und etwa 80 Bücher verfasst. Bittner war Rundfunkrat des WDR und Professor in Deutschland und Polen. Er ist ein Mann der klaren Gedanken, seine Bücher sind in einer Sprache verfasst, die mit einfachen Worten auf den komplexen Kern der Dinge zielt. Sie sind frei von selbstverliebter Eitelkeit und rhetorischen Girlanden.
Seine Romane wie seine Sachbücher wurden dementsprechend Jahrzehnte lang positiv rezensiert, z.b. von Martin Walser. Wolfgang Bittner hat zahlreiche Literaturpreise erhalten.
Er ist ein erfahrener, unabhängiger Denker, der seinem eigenen moralischen und politischen Kompass folgt. Als Flüchtlingskind hat er den 2. Weltkrieg miterlebt, wie viele anderen seiner Generation graust es ihm vor der Art, wie die deutsche Politik meint, mit Russland und den Russen umgehen zu können. Er plädiert für einen deutschen Unabhängigkeitswillen und einen Austritt aus der NATO.
Das hat ihn bei weiten Teilen der Mainstreammedien in Ungnade fallen lassen. Und gerade deswegen lohnt es sich, diesem sachlich argumentierenden, unbeugsamen Ausnahmeintellektuellen im Gespräch mit Dirk Pohlmann zuzuhören.
Erstellt: 04.06.2025 - 10:09 | Geändert: 04.06.2025 - 11:54