Der Klimawandel ist eine sehr große, ernste Bedrohung. Das wissen die meisten Menschen und wünschen sich strengere Maßnahmen von ihren Regierungen. Doch wenn es konkret wird, formiert sich Widerstand. Die Autorin und Energiemanagerin Marie-Luise Wolff erklärt, warum dies so ist. Als Insiderin der Energieszene legt sie dar, dass die Weltgemeinschaft die Klimaziele von Paris verfehlen wird. Stattdessen steuern wir ungebremst auf eine globale Erwärmung von +2,8 Grad zu – mit verheerenden Auswirkungen. Doch das Ausmaß der Klimarisiken ist noch nicht einmal annähernd kommuniziert worden, eine klare Krisenkommunikation ist eines der größten Versäumnisse aktueller Politik. Es muss endlich anerkannt werden, dass die bisher vereinbarten Regelungen nicht genügen. Für eine wirksame Klimapolitik ist es dringend notwendig, die Dinge endlich beim Namen zu nennen. Wolff entwirft einen konkreten Plan für eine rasche und radikale CO2 -Senkung, der nicht weniger als eine Renaissance des Freiheitsbegriffs einschließt.
Dr. Marie-Luise Wolff (1958) leitet als Vorstandsvorsitzende die Entega AG einen der größten Ökoenergieanbieter Deutschlands und ist Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW). Die studierte Literaturwissenschaftlerin hat über 30 Jahre Erfahrung in den verschiedensten Positionen der deutschen Industrie gesammelt. Darüber hinaus sitzt sie in zahlreichen Gremien und Aufsichtsräten, unter anderem im Hochschulrat der Technischen Universität Darmstadt. Die Energiewirtschaft vertritt sie in unterschiedlichen Expertengremien der Bundesregierung, unter anderem war sie Mitglied der "Allianz für Transformation" unter Vorsitz von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Mit Manufacturing Consent legten Edward S. Herman und Noam Chomsky im Jahr 1988 ein umfassendes Werk zur Funktionsweise der Massenmedien in kapitalistischen Demokratien vor, das heute als eine der meistgelesenen Studien zum Thema gilt. Darin zeigen die Autoren fein und detailliert, wie die Medien einen gesellschaftlichen Konsens herstellen, der den herrschenden wirtschaftlichen und politischen Interessen folgt. Diese Einflussnahme erfolgt aber nicht durch dunkle, verschwörerische Mächte im Hintergrund, sondern durch die ökonomischen Bedingungen der Medienlandschaft, die Herman und Chomsky analysieren, wobei sie Themen in den Blick nehmen wie: Eigentumsverhältnisse, Anzeigengeschäft, Quellenabhängigkeit, die durch politische Einflussnahme gesetzten Grenzen des Sagbaren und implizite gesellschaftliche Ideologien. Sie zeigen auf, wie Fragen formuliert und Themen ausgewählt werden, und machen die Doppelmoral und die auf den gesellschaftlichen Status quo ausgerichtete Voreingenommenheit sichtbar, die der Darstellung der internationalen wie nationalen Verhältnisse in den so viel gepriesenen „freien Medien“ zugrunde liegt. Unter dem Titel Die Konsensfabrik. Die politische Ökonomie der Massenmedien liegt der Klassiker von Herman und Chomsky nun endlich erstmals auf Deutsch vor – und hat nichts von seiner Aktualität verloren.
Noam Chomsky über die angeblich unprovozierte Invasion der Ukraine und die Sprengung der Nord-Stream Pipeline. Im Vorgriff auf die Veröffentlichung des Buches Die Konsensfabrik von Edward S. Herman und Noam Chomsky am 11.09.2023 bringen wir eine Serie von Videos, in denen Chomsky, Herman und andere das von den Autoren entwickelte „Propagandamodell“ für die Funktionsweise der westlichen Medien erläutern. Das obige Clip wird veröffentlich mit der freundlichen Genehmigung des Kanals „The Duran“.
Markus J. Karsten spricht mit Oliver Schulz über sein neues Buch »Neue Weltmacht Indien Geostratege, Wirtschaftsriese, Wissenslabor«.
An Indien scheiden sich die Geister. Obwohl oder gerade weil kaum jemand im Westen dieses widersprüchliche Land versteht. Zwischen Slums und Prunk, zwischen Yoga und Hightech, zwischen Bollywoodkultur und Kastenwesen ist uns das Land, dessen Bedeutung für die Weltgemeinschaft immer größer wird, ein Rätsel geblieben. Oliver Schulz liefert einen tiefen Einblick in die verschiedenen Facetten der indischen Gesellschaft und Kultur und gibt uns einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsperspektiven der neuen Supermacht, die immer deutlicher ihre Ansprüche auf eine Führungsrolle in der Welt erhebt. Wie tickt dieses Land wirklich? Was hält es zusammen? Wie verlässlich ist es als Partner? Und wie bedrohlich könnte sein Aufstieg für die Weltgemeinschaft werden?
Von der Art und Weise, wie wir eine Krise verstehen, hängt es ab, wie wir sie lösen. Die häufig unvollständige Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs in vielen europäischen Medien und in der Politik hat durch zu einfache und einseitige Schuldzuweisung die Chancen auf eine Verhandlungslösung verringert. Ekkehard Sieker spricht mit Jacques Baud darüber und über vieles mehr.
Markus J. Karsten spricht mit Jonas Tögel über sein neues Buch "Kognitive Kriegsführung - Neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO". Jonas Tögel ist Amerikanist und Propagandaforscher (kein Psychologe wie im Interview behauptet)
Dr. Jonas Tögel ist Propagandaforscher und Amerikanist. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Website des Autors ist www.jonastoegel.de.
Seit 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte "Kognitive Kriegsführung", die von der NATO selbst als "fortschrittlichste Form der Manipulation" bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit dem Ziel, unseren Verstand wie einen Computer zu ,hacken'. Der Propagandaforscher und Amerikanist Jonas Tögel erläutert die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Kognitiven Kriegsführung; vom Beginn moderner Kriegspropaganda vor 100 Jahren, über die Militarisierung der Neurowissenschaften bis hin zu Zukunftstechnologien wie Nano-Robotern oder Neurowaffen. Und er zeigt, dass der Gedankenkrieg oft unbemerkt über sogenannte "Soft Power-Techniken" bereits heute stattfindet.