Vor 40 Jahren wurde eine Air-France Maschine auf dem Flug 139 von Tel Aviv nach Paris von einem westdeutsch-palästinensischen Kommando gekapert und nach Entebbe in Uganda entführt. Die Entführung wurde nach etwa einer Woche durch die israelische Armee gewaltsam beendet. Auch Westdeutschland war in diese Flugzeugentführung verwickelt: Die Bundesregierung wurde Adressat der Forderung, politische Gefangene aus den Gefängnissen zu entlassen. Die Entführung wurde unter anderem von zwei deutschen AktivistInnen der Revolutionären Zellen durchgeführt. Dabei kam es zu einer Konfrontation zwischen den beiden bewaffneten Linksradikalen und zunächst über 250 Geiseln, von denen viele Juden und zum Teil israelische StaatsbürgerInnen waren. Das löst bis in die Gegenwart anhaltende politische Diskussionen aus. Sowohl in Israel als auch in der Bundesrepublik ist 'Entebbe' zu einem subprominenten Erinnerungsort geworden. Zeit dafür, darauf einen quellenkritisch fundierten Bick zu richten.
Nahostkonflikt (Thema)
In den vergangenen sieben Jahren hat die israelische Armee den Gaza-Streifen dreimal angegriffen. "Operation Gegossenes Blei" (2008/2009), "Operation Säule der Verteidigung" (2012) und "Operation Fels in der Brandung" (2014) kosteten fast viertausend Palästinensern das Leben, Tausende wurden schwer verletzt. Der Gaza-Streifen ist bis heute ein Trümmerfeld, und die UN erklärte, spätestens 2020 sei dieses größte Freiluftgefängnis des Planeten unbewohnbar.
Die Sitzungen in Barcelona im März 2010 und in London im November 2010. Nicht zuletzt durch den israelischen Angriff auf Gaza im Dezember 2008 konstituierte sich am 4. März 2009 das Russell Tribunal zu Palästina.
Auch mit einem Buch wie diesem, einem Augenzeugenbericht aus der Hölle Gaza, können wir weder die Opfer der Gewalt retten, noch die Welt verändern. Aber vielleicht trägt der vorliegende Bericht des jungen Italieners dazu bei, dass die Wirklichkeit besser verstanden wird.
Saree Makdisi, Professor für englische Literatur und vergleichende Literaturwissenschaft an der UCLA in Los Angeles, ein Neff e des 2003 verstorbenen Harvard-Professors Edward Said, legt mit Palästina - Innenansichten einer Belagerung keine neue Chronik israelischer Besatzungspolitik seit 1948 vor,
360 Quadratkilometer, 1.800.000 Menschen - das größte Gefängnis des Planeten. Doch damit nicht genug. In den vergangenen sechs Jahren hat die israelische Besatzungsmacht diesen schmalen Landstreifen zweimal angegriffen, Tausende Tote stehen im Ergebnis.
Juden waren über Jahrhunderte verfolgte Außenseiter. Die Gründung des Staates Israel sollte endlich eine ganz normale Heimat für sie schaffen. Doch heute sieht sich Israel selbst in der Rolle des misstrauisch beobachteten Außenseiters.
Die 'Operation Protective Edge', Israels jüngster Angriff auf Gaza, tötete tausende Palästinenser_innen und bereitete den Weg für einen weiteren Landraub durch Israel.
Der bekannte Zeithistoriker Rolf Steininger legt hier eine großteils aus den Akten erarbeitete, knappe Gesamtdarstellung vor, die Aufschluss über die verschiedenen Phasen der deutschen Politik im Nahen Osten gibt - von Kaiser Wilhelm II. bis in die Gegenwart.
Flapans kritische Analyse bietet historische und politische Enthüllungen, die die Geschichte Israels seit 1948 in einem neuen Licht erscheinen lassen, indem sie die offizielle Geschichtsschreibung in großen Teilen als israelische Propaganda entlarven.