Wer weiß außerhalb des Landes wirklich etwas über Nordkorea? Was wir von diesem abgeschotteten Land zu sehen und zu hören bekommen, ist immer das gleiche: Militär-Paraden mit Panzern und Raketen, Soldaten und Soldatinnen, die wie Roboter marschieren, Kriegsdrohungen, Hungersnöte, abgemagerte Kinder und nicht zuletzt die drei Generationen von scheinbar wahnsinnigen Diktatoren und die ihnen hysterisch huldigende Gefolgschaft. Sung-Hyung Cho geht diesen Fragen nach, mitten drin in Nordkorea: MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN porträtiert die Menschen hinter den hartnäckigen Klischees und Stereotypen eine unverstandenen Landes und gibt Einblicke hinter die protzige Propagandafassade einer uns verschlossenen Lebenswelt.
Cho Sung-Hyung (Jahrgang 1966) ist eine deutsch-koreanische Filmemacherin, Cutterin und Professorin. Geboren in Busan, studierte sie zunächst in Seoul, später in Marburg und Mainz Kunstgeschichte, Philosophie und Medienwissenschaft. Mit ihrem Dokumentarfilm Full Metal Village über das Wacken-Festival erhielt sie 2007 den Max-Ophüls-Preis. Weitere Werke machten sie auch international bekannt. Inhaltlich befasst sie sich oft mit kulturellen Gegensätzen, Musik- und Alltagskulturen sowie gesellschaftspolitischen Themen. Seit 2011 lehrt sie als Professorin für Film an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken.
Wikipedia: Cho Sung-Hyung | Website: sung-hyung.de